Es regt sich Widerstand gegen das Asylbewerberheim

6.2.2015, 08:02 Uhr
Es regt sich Widerstand gegen das Asylbewerberheim

© www.limes-luftbild.de

„Am Stadtrand wird ein Asylheim für 80 Personen errichtet. Dem nicht genug, sollen weitere 220 im Stadt­zentrum untergebracht werden. Wir sagen NEIN!“, heißt es auf der Seite. Die richtet sich damit gegen die Un­terbringung von rund 80 Asylbewerbern in einem Wohnhaus Am Richterfeld (wir berichteten) und gegen einen möglichen Einzug von weiteren 220 Flüchtlingen in dem ehemaligen Gebäude von Elfis Bademoden in der Nürnberger Straße.

Für die Unterkunft Am Richterfeld sind bereits die Verträge unterzeichnet, für die Immobilie in der Nürnberger Straße gibt es eine lose Anfrage eines Kaufinteressenten bei der Regierung von Mittelfranken, ob und inwieweit die Un­terbringung von Asylbewerbern dort möglich wäre.

Als Argumente gegen die Unterbringung in Weißenburg werden Ängste und Befürchtungen angeführt. Von einer erhöhten Kriminalitätsrate von Asylbewerbern ist die Rede, von Verschmutzungen im Umfeld solcher Heime und von einer Benachteiligung der heimischen Bevölkerung, die es schwer habe, in Weißenburg günstigen Wohnraum zu finden. Den Besitzern der Immobilien wirft die Seite Geschäftemacherei vor, weil mit den Asylbewerbern gutes Geld zu verdienen sei.

„Während sich um die eigene Bevölkerung nicht gekümmert wird, sollen einfach mal so nebenbei Wohnräume für bis zu 300 Asylanten geschaffen werden! (…) Diese Politik ist weder sozial noch gerecht! Politik hat in ers­ter Linie die Interessen des eigenen Volkes zu vertreten. Wir sind nicht das Sozialamt der Welt!“, heißt es auf der Seite.

„Wer vor Krieg und Verfolgung flieht, der soll auch Schutz bekommen!“, gestehen die Seitenbetreiber zu. Die Zahlen würden jedoch belegen, dass ein Großteil der Asylbewerber aus wirtschaftlichen Gründen ihr Heimatland verlassen hätten. Wie viele andere Behauptungen auf der Seite ist auch das allerdings nicht bewiesen und eher vereinfachte Meinung denn unumstößlicher Fakt.

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