Gesundheit im Dialog in Weißenburg und Gunzenhausen

6.10.2015, 12:00 Uhr
Gesundheit im Dialog in Weißenburg und Gunzenhausen

© Klinikum

„Psychoonkologische Unterstützung  bei der Krankheitsbewältigung nach einer Krebsdiagnose“ heißt der Vortrag mit Dr. Ute Kind-Winkler, Dipl.-Pädagogin (univ.) und Kooperationspartnerin am Klinikum Altmühlfranken in Weißenburg, am heutigen Dienstag, 6. Oktober, um 19.00 Uhr in Weißenburg. Eine Krebsdiagnose und -behandlung bedeutet für viele Krebspatientinnen und -patienten ei­nen Schock. Die Psychoonkologie will Erkrankte und deren Familien unterstützen, eine neue, lebensbejahende Orientierung zu finden, um ein erfülltes Leben trotz Krebserkrankung zu führen.

Am Montag, 12. Oktober, beantworten Dr. Stephan Limmer, Chefarzt Innere Medizin, und Dr. Willibald Meyer, Chefarzt Chirurgie, die Frage „Divertikelkrankheit des Darms – wann konservative, wann und wie operative Therapie?“. Die Divertkelkrankheit ist zu einer typischen Volkskrankheit geworden. Es gibt überzeugende Hinweise, dass die Krankheit mit einer ballaststoffarmen, fleisch- und fett­reichen Ernährung einhergeht. Die Erkrankung kann beschwerdefrei bleiben, aber jederzeit zu einer schmerzhaften Divertikelentzündung und Folgekomplikationen mit lebensbedroh-
lichen Symptomen wie Abszess, Bauchfellentzündung und Blutung führen.

„Notfälle im Kindesalter – Tipps für Eltern und Angehörige“, heißt es am Dienstag, 13. Oktober. Dr. Christian Maune, Chefarzt Anästhesie und Intensivmedizin, und Dr. Stephan Englmaier, Oberarzt Anästhesie und Intensivmedizin, klären Fragen wie diese: Wie leiste ich mit einfachen Mitteln Erste Hilfe? Wie kann ich einschätzen, wie gefährlich die Situation ist? Wann brauche ich einen Notarzt?

Am Donnerstag, 15. Oktober, widmet sich Dr. Heiko Priesmeier, Chefarzt Innere Medizin, der Volkskrankheit Bluthochdruck, die noch immer der bedeutsamste Risikofaktor für ei­nen Schlaganfall ist. Da die Patienten zumeist beschwerdefrei sind, bleibt ein Drittel bis die Hälfte aller Fälle unerkannt. Dies ist umso tragischer, da eine moderne medikamentöse Therapie in nahezu allen Fällen eine Normalisierung der Blutdruckwerte ermöglicht. Der Vortrag wird sich
mit den Ursachen, der notwendigen Diagnostik und Therapie der Bluthochdruckerkrankung beschäftigen.

Am Dienstag, 20. Oktober, referieren  Pflegedirektorin Cornelia Kerschbaum und Hygienefachkraft Roswitha Herrmann über „Multiresistente Kei­me in der Klinik – eine immerwährende Herausforderung“. Den Referentinnen geht es vor allem darum, aufzuzeigen, welche Maßnahmen in den Kliniken getroffen werden, um Risiken einer Infektion zu reduzieren.

Die Frage „Bandscheibenvorfall – wann operieren?“ beantwortet am Dienstag, 27. Oktober, Dr. Alessandro Rustia, Oberarzt für Neurochirurgie.

Bandscheibenvorfälle zählen zu den häufigen Ursachen für vorzeitige Arbeitsunfähigkeit. Bewegungsmangel und Übergewicht sind Risikofaktoren für Bandscheibenvorfälle. Bei einem Bandscheibenleiden wird zunächst versucht, die Rückenschmerzen und andere Beschwerden ohne Operation zu behandeln. Nur wenn diese Maßnahmen keinen Erfolg haben, ist eine Operation notwendig.

Der Frage „Zu viele Pillen bei Senioren? – Medikamenteneinsatz bei älteren Menschen“ stellt sich Dr. Markus Wach, Chefarzt Geriatrie, am Donnerstag, 29. Oktober. Medikamente können in der Regel für Linderung sorgen. Mit der Anzahl der Präparate steigt allerdings auch das Risiko von Medikamentenwechsel- oder nebenwirkungen. Dr. Wach geht in seinem Vortrag auf diese Problematik ein und erklärt, wie es zur Multimedikation kommen kann und wie sie vermeidbar ist. Anschauliche Fallbeispiele aus der Praxis illustrieren die Problematik.

„Rund um die Prostata: gut- oder bösartige Veränderung“, lautet das Thema von Dr. Thomas Siebert, Facharzt für Urologie, am Dienstag, 10. November. Während sich junge Männer kaum Gedanken über die Drüse in ihrem Becken machen, nehmen mit zunehmendem Alter auch die Pros­tata-Probleme zu. Fast die Hälfte der über 50-Jährigen in Deutschland hat Schwierigkeiten beim Wasserlassen. Das Prostatakarzinom ist die häufigs­te Krebserkrankung bei deutschen Männern. Die Sterberaten gehen allerdings seit einiger Zeit deutlich zurück. Im Vortrag gibt Siebert einen Überblick über gut- und bösartige Er­krankungen der Prostata und deren Diagnostik und Therapie.

Am Donnerstag, 12. November, erklärt die Weißenburger Augenärztin Dr. Birgit Reichel, warum es wichtig ist, Sehfehler frühzeitig zu korrigieren. Unter dem Motto „Was Hänschen nicht lernt . . .“ referiert sie über „Seh­entwicklung im Kindesalter.“ Bis zum sechsten bis achten Lebensjahr kann hier einiges schiefgehen. So kann ein Auge, das aufgrund eines Brechungsfehlers oder einer Schielstellung keine guten Seheindrücke bekommt, keine volle Sehschärfe entwickeln, was dann im Schulalter nicht mehr korrigiert werden kann. Daher ist es wichtig, auch bei scheinbar guter Sehkraft des Kindes, jedes Auge für sich sowie auch die Zusammenarbeit beider Augen zu prüfen.

„Anästhesie im Alter – (k)ein Problem?“, lautet das Thema von Dr. Marc Gutsche, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin, am Montag, 16. November. Große Operationen und Eingriffe bei schwerkranken Patienten wären ohne die Fortschritte in der modernen Anästhesie nicht möglich. Unbegründete Ängste können den Patienten dabei genommen werden. Dadurch wird die Sicherheit für den Patienten während der Operation oder einer Behandlung auf der Intensivstation erhöht.

Dr. Frank Werning, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, beschließt am Mittwoch, 18. November, die diesjährige Reihe. Sein Thema: Herz in Gefahr – koronare Herzerkrankung und Herzinfarkt. 280 000 Menschen erleiden jährlich in Deutschland einen Herzinfarkt. Der Vortrag gibt einen Überblick über Diagnose und Therapie und zeigt Vorsorgemaßnahmen auf, damit es nicht so weit kommt.

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