Neue Rektorin an der Realschule Weißenburg

8.9.2015, 05:30 Uhr
Neue Rektorin an der Realschule Weißenburg

© Steiner

Nach Weißenburg beworben hat sich die studierte Gymnasiallehrerin (Fächerkombination Englisch und Geschichte), weil sie vor allem vom „Schulleben“ der Staatlichen Realschule beeindruckt war. Schülerfirma, Bläserklasse, Bigband, Schulchor oder die Theatergruppe. Das vielfältige Angebot hat die neue Rektorin neugierig gemacht und sie motiviert, eine Bewerbung abzugeben.

„Die Schule ist vollständig“

„Die Schule ist vollständig“, glaubt die Nürnbergerin, die mit einem US-Amerikaner verheiratet ist, der aus dem Bundesstaat Mississippi kommt, wo sie selbst einige Jahre gelebt und gearbeitet hat – unter anderem als Supervisor bei Swissport USA oder danach zehn Jahre lang im Unternehmen ihres Mannes „Brown Connects“. Von daher rührt vermutlich auch ihr Vorsatz, nicht gleich von Anfang an alles anders machen zu wollen. „If it ain’t broken, don’t fix it!“, lautet ihr Motto, das sich im Deutschen nicht mit einem gängigen Idiom übersetzen lässt, aber so viel heißt wie: „Man soll nicht reparieren, was nicht kaputt ist.“

Kaputt ist ihrer Ansicht nach in Weißenburg erst einmal überhaupt nichts. Dass die Realschule bei der Google-Suche noch immer an erster Stelle mit dem unglücklichen Ausrutscher und dem „Sieg-Heil“-Ruf ihrer Vorgängerin gelistet wird, belastet die neue Schulleiterin nicht: „Da ist eine Person in die Schlagzeilen geraten, nicht die ganze Schule.“ Ihrer Meinung nach wäre es überaus unfair, die ganze Schule mit dem Ausspruch gleichzusetzen, zumal diese eine mittlerweile 60-jährige Tradition habe.

„Wir wollen alle gemeinsam neu anfangen, in Ruhe und konstruktiv“, hat sich Brown-Pfeiffer vorgenommen. Sie selbst will erst einmal ihre neuen Kollegen kennenlernen und dann ihre Vorstellungen erst einmal intern kommunizieren. Die Lehrerin, die auf die Frage nach ihrem Hobby erst einmal „mein Beruf“ antwortet und dann noch „Yoga“ und „Qigong“ nachschiebt, hat sich vorgenommen, als Schulleiterin stets den Überblick und die Ruhe bewahren zu wollen.

Schulleiterin vor Ort

An der angestammten Routine will sie erst einmal nichts ändern, weshalb sie auch ihre beiden Stellvertreterinnen Johanna Mödl und Susanne Steiner gerne einbinden will, die sich die verschiedenen Aufgaben nach einem festgelegten Geschäftsverteilungsplan aufteilen. Ihren neuen Schülern, die am kommenden Dienstag wieder die Schulbank drücken, will sich Konstantina Brown-Pfeiffer ebenfalls vorstellen und in jeder Klasse einmal kurz vorbeischauen: „Das ist viel persönlicher als nur in der Aula.“ Wenn sie eine passende Wohnung findet, will die neue Rektorin langfristig sogar nach Weißenburg ziehen. Gute Vorzeichen also für einen Neuanfang.

Keine Kommentare