Treuchtlinger verloren im Endspurt in Breitengüßbach

19.1.2015, 08:54 Uhr
Treuchtlinger verloren im Endspurt in Breitengüßbach

© Mühling

Nachdem die Treuchtlinger sich vergangene Woche nach großem Kampf dem FC Bayern München II geschlagen geben mussten, gab es auch diesmal auswärts beim TSV Breitengüßbach nichts zu holen. Auch die 26 Punkte von Claudio Huhn konnten die 97:93-Pleite bei dem Farmteam der Brose Baskets Bamberg nicht verhindern.

Claudio Huhn und Tim Eisenberger legten auch los wie die Feuerwehr. 25 der 28 Punkte im ersten Viertel gingen auf das Konto der beiden Guards. Doch weil die VfL-Baskets in der Verteidigung zu viel zuließen, ging es mit einem Rückstand von drei Punkten in die erste Pause. „Die Verteidigung in den ersten 15 Minuten war eine Katastrophe. Danach haben wir gezeigt, was wir können“, fasste Trainer Stephan Harlander zusammen.

Nachdem die Offensive sein Team bisher noch im Spiel gehalten hatte, geriet diese nun ebenfalls ins Stocken. Nur zwei Pünktchen gelangen dem Team um Kapitän Stefan Schmoll in den ersten vier Minuten des zweiten Viertels.

Breitengüßbach setzte sich auf 46:30 ab. Brian Wanamaker, Neuverpflichtung der Gastgeber und Bruder von Bambergs Bundesliga-Guard Bradley Wanamaker, der auch unter den Zuschauern war, hatte zu diesem Zeitpunkt bereits elf seiner 19 Punkte gesammelt. Harlander reagierte mit einer Auszeit und stellte auf Zonenverteidigung um. Sofort starteten seine Jungs einen 15:4-Lauf und verkürzten bis zur Pause auf 50:45.

In der zweiten Hälfte setzte sich dieser Trend fort. Der wiedererstarkte Volker Lang brachte die Gäste mit 68:66 in Führung und mit der Schlusssirene des dritten Viertels sorgte der starke Simon Geiselsöder per „Dreier“ für das 77:70 aus Sicht der Treuchtlinger Korbjäger. Erneut Geiselsöder – mit 18 Punkten zweitbester Punktesammler in den Reihen des VfL – erhöhte auf 82:73, doch die Oberfranken wollten sich noch nicht geschlagen geben.

Im Schlussviertel fanden sie ein Mittel gegen die Zonenverteidigung der Treuchtlinger und verkürzten den Vorsprung Stück für Stück, bevor Brian Wanamaker per Korbleger für das 87:86 sorgte. Ivan Derman und Tibor Taras trafen am Ende die entscheidenden Würfe, während beim VfL der Ball kaum noch in den Korb wollte. So stand am Ende eine knappe 97:93-Niederlage. Das Hinspiel hatte Treuchtlingen übrigens mit 109:98 gewonnen, und auch jetzt wurde es wieder ein ziemliches Offensiv-Spektakel.

„Wir sind noch zu jung auf der Ersatzbank, um längere Pausen zu geben – besonders gegen solche Topteams wie Güßbach in dieser Besetzung. Dann fehlt am Ende die Konzentration“, stellt der VfL-Coach fest. „Uns fehlen Abgezocktheit und die Ruhe in engen Spielen – gerade wenn wir gegen Topteams vorne liegen. Jeder Spieler muss nun in dieser Hinsicht sein nächstes Niveau erreichen. Wir werden die Rückrunde nutzen, um diese nächsten Schritte zu machen.“

Gleichzeitig freute sich Harlander  aber sehr, „dass wir mit unserem Ansatz, auf unsere eigenen Spieler zu bauen, solche Top-Leistungen zeigen. Kein Verein wird glauben, wie viel Spaß das machen kann, bis er es probiert.“ Schon jetzt verspricht der VfL-Trainer: „Wir werden eines Tages ein richtig gutes Basketball-Team – und das ohne Hilfe von Profis, denn das kann jeder.“

Am kommenden Samstag, 24. Januar, empfangen die VfL-Baskets den BC Erfurt in der Senefelder-Halle. Tip-Off ist um 19.00 Uhr. Die Treuchtlinger hoffen vor heimischem Publikum auf den ersten Sieg der noch jungen Rückrunde und wollen sich zugleich für die Niederlage beim Hinspiel in Thüringen revanchieren.

VfL Treuchtlingen: Kevin Vogt, Tim Eisenberger (16), Simon Geiselsöder (18), Claudio Huhn (26, 5 Assists), Alexandros Mavropoulos, Stefan Schmoll (7, 10 Rebounds), Leon Fruth (2), Jonas Rauch, Florian Beierlein (7), Volker Lang (17), Jonathan Schwarz, Arne Stecher.

TSV Breitengüßbach (Topwerte): Ivan Derman (19 Punkte, 10 Rebounds), Brian Wanamaker (19 Punkte, 5 Assists), Stefan Dinkel (17), Tibor Taras (12).

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