TSV 1860: Jura-Derbys im Doppelpack

13.5.2016, 08:08 Uhr
TSV 1860: Jura-Derbys im Doppelpack

© Uwe Mühling

Durch seinen 4:1-Erfolg im Nachholspiel gegen Bad Windsheim ist der SV Ornbau am Mittwochabend mit dem SC 04 Schwabach und dem SC Aufkirchen nach Punkten gleichgezogen. Das beste Torverhältnis haben die „Nullvierer“, im direkten Vergleich des Trios (und damit auch in der offiziellen BFV-Tabelle) hat derzeit allerdings Ornbau die Nase vorn, wobei es am Pfingstmontag zum nächsten Spitzenspiel zwischen Schwabach und Ornbau kommt.

Trauerflor für Claus Wagner

Der TSV 1860 Weißenburg kann dem Dreikampf an der Spitze eigentlich gelassen zusehen, ist aber dennoch involviert, weil er am Freitagabend um 19.00 Uhr zum fälligen Punktspiel im abendlichen Flair des Schwabacher Kleinstadions gastiert. Es ist das Spiel eins nach dem Tod des langjährigen TSV-1860-Vorsitzenden Claus Wagner. „Das ist wirklich tragisch“, sagt Trainer Oliver Wellert. „Bei aller Freude über den Klassen­erhalt trübt sein Tod natürlich alles.“ Die Weißenburger werden zum Geden­ken an den beliebten und engagierten Vereinschef in Schwabach mit Trauerflor spielen.

Sie werden aber auch, so macht Oliver Wellert deutlich, keineswegs Spalier stehen für den Titelanwärter. Die starke zweite Halbzeit beim 4:2-Heimsieg gegen Holzheim habe zuletzt gezeigt, „dass wir es trotz des sicheren Klassenerhalts keineswegs plätschern lassen. Da ist auf jeden Fall noch Feu­er drin“. Die Weißenburger sind aus zweierlei Gründen besonders motiviert: Zum einen wollen sie die 0:5-Pleite der Vorrunde gegen Schwabach vergessen machen und zeigen, „dass sich in der Rückrunde bei uns was verändert hat“. Zum anderen wollen sie ihre jüngste Erfolgsserie fortsetzen und nach Möglichkeit am nahenden Saisonende (21. Mai) als beste Rück­rundenmannschaft durchs Ziel gehen.

Momentan teilen sich Schwabach und Weißenburg mit je 25 Punkten die „Tabellenführung“ in der zweiten Saisonhälfte. Auf Rang drei folgt Ornbau (24), und Vierter ist die TSG 08 Roth (23). Die Rother sind am Pfingstmontag übrigens der nächste Gegner des TSV 1860 und bringen für Wellert ein Wiedersehen mit seinem Ex-Verein. Zum Rother Sportplatz kann der Weißenburger Coach locker zu Fuß hinlaufen oder mit dem Rad fahren, weil er bekanntlich in Roth wohnt. Beide Jura-Derbys sind für Oliver Wellert (und sein Team) besondere Spiele.

Das Match in Schwabach ist für die TSV-Sechziger eine „große Herausforderung“. Die Gäste befinden sich laut Wellert dabei in einer „Super-Situation, weil wir ohne Druck spielen können“. Der Druck lastet aus seiner Sicht klar auf den Schultern der „Nullvierer“, die durch den jüngsten Sieg beim Topspiel gegen Aufkirchen jedoch ebenso mit großem Selbstvertrauen auf den Platz gehen werden wie die Weißenburger durch ihren Höhenflug in der Rückrunde.

Beim TSV 1860 wird es die eine oder andere personelle Veränderung geben, weil der Coach in der derzeitigen Situation „ein bisschen rotieren“ wird und der eine oder andere Spieler zum Zug kommen soll, der zuletzt seltener in der Startelf stand.

Der voraussichtliche Kader des TSV 1860 Weißenburg Abend: Uhl, Siol, Schwenke, Lehner, Weglöhner, Blob, Hedwig, Böhm, Ochsenkiel, Hofer, Walter, Antidze, Forster, Herrmann und Er.

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