VfL-Baskets erwarten Vilsbiburg zum „Klassiker“

10.11.2018, 06:33 Uhr
VfL-Baskets erwarten Vilsbiburg zum „Klassiker“

© Uwe Mühling

„Das ist sicher eine Art Klassiker der 1. Regio“, sagt VfL-Trainer Stephan Harlander vor dem Vergleich mit Vilsbiburg. Und das gilt umso mehr, als die Partie der Mittelfranken gegen die Niederbayern in den vergangenen Jahren stets ein Spitzenspiel war. Und weil es bei dem Duell eigentlich schon alles gegeben hat: „Buzzer-Beater, Schlachten mit knappem Ausgang und gefühlt jedes zweite Mal eine Verlängerung“, zählt der Coach auf und un­terstreicht auch deshalb: „Wir freuen uns auf dieses Spiel – man mag sich und man respektiert sich.“

Gedränge von Rang drei bis elf

Aktuell ist der „Klassiker“ ein Verfolgerduell: Ganz vorne stehen in der Regionalliga mit je sechs Siegen und nur einer Niederlage die Teams von Leitershofen und Oberhaching. Dahinter herrscht extrem dichtes Gedränge: Die Teams von Platz drei bis Rang elf haben jeweils acht oder sechs Punkte am Konto und dementsprechend jeweils vier/drei Siege und drei/vier Niederlagen. Wie ausgeglichen die Liga besetzt ist, zeigt sich aus Har­landers Sicht nicht zuletzt am Beispiel SB/DJK Rosenheim: Obwohl die Oberbayern dem Spitzenreiter Leitershofen die einzige Niederlage beigebracht und auch die starken Breitengüßbacher geschlagen haben, stehen sie mit vier Punkten auf dem vorletzten Platz.

Auch deshalb ist für Stephan Harlander der Blick auf die Tabelle weniger wichtig als für manch anderen. Für den VfL-Coach zählt vielmehr das nächste Spiel, und gerade im dichten Feld der 1. Regio sieht er gute Chancen für diejenigen Mannschaften, „die den Fokus auf jedes einzelne Spiel behalten“. Der Fokus bei den Treuchtlingern richtet sich ganz klar auf Vilsbiburg. Die Niederbayern haben unter ihrem neuen Trainer Marc Vilas bislang alle vier Heimspiele gewonnen, gleichzeitig aber alle drei Auswärtsbegegnungen verloren. Als Tabellendritter führen sie das Mittel- beziehungsweise Verfolgerfeld an, in dem der VfL mit ausgeglichener Bilanz (drei Siege, drei Niederlagen) auf Position acht notiert ist.

„Mammutaufgabe“

Die Vilsbiburger sprechen im Vorfeld von einer „Mammutaufgabe“ und dem „wohl schwersten Auswärtsspiel der Saison“, welches in Treuchtlingen auf sie wartet. Sie wollen und werden aber alles versuchen, um den ersten Auswärtssieg einzufahren. Gleichzeitig will der VfL mit dem „absoluten Willen zum Sieg“ (Harlander) ins Spiel gehen und seine Bilanz ins Po­sitive kehren, um sich wieder in Richtung Spitze orientieren zu können.

Wichtig war aus Sicht des Trainers zuletzt der schwer erkämpfte Heimerfolg gegen starke Hellenen aus München: „Die Stimmung war insgesamt optimistischer und auch spielerisch gelöster nach dem Sieg gegen die Hellenen“, sagt Stephan Harlander. „Und natürlich geht man nach einem Sieg mit größerem Spaß in die Trainingswoche.“ Zuvor stand allerdings noch das Pokalspiel in Neumarkt am Plan, das die Treuchtlinger nur einen Tag nach dem Regionalliga-Spiel ebenfalls gewannen – und zwar mit einer Mischung aus erster und zweiter Mannschaft.

Ein offizielles Scouting gibt es zwar nicht, doch Harlander war vor allem von Robin Seebergers Vorstellung beeindruckt. Der Ex-Nördlinger markierte 25 Punkte und holte auch ca. 25 Rebounds für die Treuchtlinger, die am Ende mit 80:73 gewannen. Kurz vor Schluss zog sich Seeberger allerdings eine Verletzung am Handgelenk zu. Sein Einsatz entschied sich ebenso gestern Abend beim Abschlusstraining wie der von Kapitän Stefan Schmoll, der unter der Woche mit Fieber im Bett lag. Peter Zeis, der bislang nur das erste Saisonspiel bestreiten konnte und seither mit einer Knöchelverletzung ausfiel, hat dagegen zweimal trainiert und wird trotz des (logischen) konditionellen Rückstands im Normalfall erstmals wieder im Aufgebot stehen.   

Der VfL-Kader: Stefan Schmoll, Tim Eisenberger, Claudio Huhn, Peter Zeis, Simon Geiselsöder, Florian Beierlein, Jonathan und Moritz Schwarz, Kevin Vogt, Robin Seeberger, Jonathan Pospiech, Luca Wörrlein, Yannick Rapke, Tobias Hornn, Jens Kummer.

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