SEK-Einsatz in Unterfranken: Bewaffneter Jäger verschanzte sich

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1.2.2019, 16:04 Uhr
Ein Jäger hatte sich am Freitag mit mehreren Waffen in einer Wohnung in Iphofen verschanzt. Das Spezialeinsatzkommando (SEK) rückte extra aus Nürnberg an.

© News5/Paso Ein Jäger hatte sich am Freitag mit mehreren Waffen in einer Wohnung in Iphofen verschanzt. Das Spezialeinsatzkommando (SEK) rückte extra aus Nürnberg an.

Am Freitag lief von 12 bis etwa 15.30 Uhr ein großer Polizeieinsatz in Iphofen im Landkreis Kitzingen. Hierfür wurde der Bereich um die Innenstadt weiträumig abgesperrt. Eine reine Sicherheitsmaßnahme, wie eine Sprecherin betonte. Die Polizei hielt sich zuerst mit Informationen bedeckt, doch nun, wo der Einsatz beendet ist, wurden mehr Details bekanntgegeben.  

Wie ein Sprecher der Polizei auf Anfrage von nordbayern.de erklärte, hatte sich ein 78 Jahre alter Mann in "einem psychischen Ausnahmezustand" befunden. Der Senior hatte damit gedroht, sich das Leben zu nehmen, Angehörige verständigten daraufhin die Polizei. Der Mann, der Jäger ist, hatte Kurz- und Langwaffen zu Hause, wie die Polizei betonte. Um eine Gefahr für die Bevölkerung von Vornherein auszuschließen, wurde deshalb der betroffene Bereich weiträumig abgesperrt.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Kitzingen und mehrerer umliegender Dienststellen waren im Umfeld des Hauses positioniert. Sogar das Spezialeinsatzkommando (SEK) aus Nürnberg rückte an, eine Verhandlungsgruppe der Polizei Unterfranken war zudem im Einsatz. Gegen 16 Uhr hieß es dann Entwarnung: Der Rentner konnte von der Polizei in Gewahrsam genommen werden. Unter Polizeibegleitung wurde er in ein Bezirkskrankenhaus eingeliefert. Die Sperrungen rund um den Innenstadtbereich wurden anschließend wieder aufgehoben.

Der Artikel wurde um 16.04 Uhr aktualisiert.


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