Auch viele Tore reichten nicht

2.12.2015, 17:00 Uhr
Auch viele Tore reichten nicht

© Edgar Pfrogner

Ebenso ging es dem TV Bruck II, der beim HC Forchheim mit 23:24 unterlag und damit den Sprung auf Platz zwei in der Tabelle verpasst hat. Beim Olympischen Gedanken lief es genau umgekehrt: Mit einem Treffer mehr als Winkelhaid bewiesen die Erlanger, dass sie noch gewinnen können. Schlusslicht HCE III kam mit 17:27 gegen Auerbach unter die Räder.

HSG Erlangen/Niederlindach — ESV Regensburg 35:36 (15:16). Nach der bitteren Heimniederlage gegen Forchheim wollte die Mannschaft Wiedergutmachung leisten, musste dabei jedoch auf Lukas Stübinger verzichten. Dabei durfte man den Gegner nicht unterschätzen. Zwar hatten die Regensburger bisher lediglich zwei Siege auf der Habenseite, doch zuletzt konnten sie dem Tabellenführer aus Nabburg einen Punkt abtrotzen.

So ging die Mannschaft motiviert in die Partie und konnte gleich zur Führung treffen, aber auch der ESV fand sofort ins Spiel und hielt dagegen. Gegen die Gästeabwehr tat sich die HSG schwer und geriet mit 2:4 in Rückstand, doch mit deutlich besserer Absprache im Angriff als zuletzt konnte man wieder aufschließen. Nun verbuchte die HSG die besseren Aktionen für sich und erhöhte auf 9:7. Doch die Führung hatte nicht lange Bestand, einfache Fehler im Angriff ließen die Regensburger wieder herankommen. In der Folge fielen hüben wie drüben die Treffer und kurz vor der Pause kamen die Gäste wieder in Front und konnten mit 15:16 in die Halbzeitpause gehen.

Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten die Gäste, die 17:23 davon zogen. Mit einer Auszeit konnte die HSG den Lauf der Gäste stoppen und in Überzahl langsam den Vorsprung reduzieren. Dank der Paraden von Hutzler im Tor kamen die Erlanger wieder heran und konnten nach 47 Minuten das 25:25 erzielen. Auch danach zeigte war die HSG besonders aus dem Rückraum erfolgreich, Marco Jonas, Max Willert und Max Erhardt zeigten teils richtige Hammer aus dem Hinterfeld und erlaubten der HSG eine 2-Tore Führung. Doch einige technische Fehler gepaart mit einer nun wieder nicht mehr standfesten Abwehr brachten die Gäste wieder heran und in Führung. Nun waren auch die Angriffsaktionen von Hektik und voreiligen Aktionen geprägt, sodass die Gäste von 31:31 auf 31:34 davonzogen. Doch in Manndeckung gelangen zwei schnelle Ballgewinne und eine Minute vor dem Ende der Anschluss durch Willert. Im nächsten Angriff bekamen die Gäste dann einen Strafwurf zugesprochen, den sie auch verwandelten. So blieb für die HSG nur noch der Anschlusstreffer zum 35:36-Endstand und damit die nächste Niederlage.

Nun geht es für die HSG ins heißeste Derby der Saison gegen die TS Herzogenaurach. Diese konnten im Spitzenspiel gegen Nabburg gewinnen und sind damit alleiniger Tabellenführer in der BOL. Anwurf zur Partie in Herzogenaurach ist am Sonntag um 16.30 Uhr.

HSG: Hutzler, Schumann; Diefenbach (2), Erhardt (6), Forstner (3), Gilg (2), Gumbert, Hauer (1), Jonas (6), Rowold (4/4), Rühl (1), Schmieding (1), Willert (9).

OG Erlangen — TSV Winkelhaid 22:21 (11:10). Die Negativserie der OGE-Handballer ist beendet: Mit einem 22:21-Heimsieg feierten die Olympioniken nach vier Niederlagen in Folge endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Voll konzentriert und hochmotiviert starteten die Erlanger in die Begegnung mit dem Aufsteiger aus Winkelhaid. Und beinahe wie in alten Tagen beeindruckten die Hausherren die ersten 20 Spielminuten nicht nur durch ihr souveränes Mannschaftsspiel, sondern ihre recht hohe Trefferausbeute. Da schien es nicht so entscheidend, dass nicht jede klare Chance auch zu einem Tor führte. Über ein rasches 5:2 bauten die OGE-Recken ihren Vorsprung auf 10:5 aus. Auch in der Schlussphase der ersten Halbzeit behielten die Gastgeber den Zugriff auf das Spiel. Doch nun bot sich plötzlich ein anderes Bild. Pfostentreffer und fehlende Konsequenz im Zug zum Tor auf Erlanger Seite „belohnten“ die Handballer aus Winkelhaid jeweils mit schnellen Gegentreffern. Bis zum Pausenpfiff war so der OGE-Vorsprung fast aufgezehrt. Und wäre in der letzten Spielsekunde der ersten Halbzeit der Gästefreiwurf nicht in der OGE-Abwehrmauer hängengeblieben, hätte es womöglich noch ernüchternder in die Pause gehen können.

Den zweiten Durchgang prägte ein über lange Phasen ziemlich ausgeglichenes Geschehen. Die Olympioniken behielten zwar das Heft in der Hand und legten stets einen Führungstreffer vor, konnten sich zunächst aber nicht mehr deutlicher absetzen. Im Gegenteil erzielten die nie nachlassenden Gäste in der 49. Minute beim 16:16 erstmals wieder einen Ausgleichstreffer. Doch nun erwachte der OGE-Kampfgeist noch einmal. Über 20:17 und 22:19 bauten die Hausherren ihre Führung wieder auf drei Treffer aus. Diesen vorentscheidenden Vorsprung verteidigten die Erlanger dann knapp, aber verdient.

OGE: Rödel; Roßner (4), L. Pellny, Sporrer (3), Richter, Radler, M. Pellny (1), Mück (5/2), Holle, E. Herzberger, P. Herzberger (1), Fechner (2/1), H. Münch (6).

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