Augsburg schlägt Fürth und hält die Klasse
18.5.2013, 17:26 UhrWährend die Partie beim FC Augsburg für die SpVgg Greuther Fürth nach dem Abstieg keine sportliche Bedeutung mehr hatte und es für das Kleeblatt nur noch um einen anständigen Abschied aus der Fußball-Eliteklasse ging, stand für die Gastgeber alles auf dem Spiel. Die Fuggerstädter standen vor dem 34. Spieltag auf dem Relegationsplatz und mussten für den Klassenerhalt auf die Ergebnisse in den anderen Stadien hoffen - bei einer Niederlage wäre auch der direkte Abstieg noch möglich gewesen.
Fürth-Coach Frank Kramer nahm an seiner Startelf auf zwei Positionen Änderungen vor: Für die beiden angeschlagenen Bernd Nehrig und Stephan Fürstner begannen Jung-Bin Park und Florian Trinks.
Beim FC Augsburg kehrte Innenverteidiger Jan-Ingwer Callsen-Bracker nach seiner Gelb-Sperre wieder zurück, für ihn musste Reinhardt wieder auf der Bank Platz nehmen.
Früher Schock für Augsburg
Nicht die Fürther, sondern Schiedsrichter Tobias Welz sorgte in der dritten Minute für einen frühen Schock bei den Augsburgern: Nach einem steilen Pass lief Klaus allein in den Strafraum der Fuggerstädter und wurde von Klavan von hinten von den Beinen geholt. Da der Estländer jedoch auch den Ball gespielt hatte, protestierten die FCA-Spieler lautstark. Ungeachtet dessen trat Edgar Prib zum Punkt und verwandelte über Manninger hinweg ins rechte obere Eck. Doch Schiedsrichter Welz pfiff den Fürther Jubel schnell zurück - Johannes Geis war zu früh in den Strafraum gelaufen. Prib musste nochmal Anlauf nehmen und entschied sich dieses Mal für die andere Ecke - Manninger hatte das geahnt und konnte parieren.
In der Folge übernahmen die Fuggerstädter die Kontrolle über die Partie, auch weil es beim Kleeblatt in der Offensive an der nötigen Präzision fehlte. Vor allem über die Seiten war der FCA gefährlich, in der 15. Minute setzte Verhaegh etwa eine Flanke direkt auf den Kopf von Werner, der jedoch frei aus etwa 15 Metern direkt auf SpVgg-Torwart Hesl zielte.
Eine Viertelstunde später machte er es bei ruhendem Ball besser: Auf der rechten Seite hatte Park den Augsburger Hahn abgeräumt, den Freistoß zog Werner direkt aufs Tor und in den linken oberen Winkel zum verdienten 1:0 für den FCA.
FCA zur Pause gerettet
Mit diesem Spielstand ging es in die Pause, weil sowohl die TSG Hoffenheim in Dortmund und Fortuna Düsseldorf bei Hannover 96 mit 0:1 zurücklagen, wäre Augsburg zu diesem Zeitpunkt gerettet gewesen. Davon waren die Gastgeber zunächst aber nicht beflügelt, zu Beginn der zweiten Hälfte stand die Kleeblatt-Defensive sicher, über Mittelfeld-Geplänkel kamen die Augsburger nicht hinaus. Über eine Standardsituation sorgte der FCA dann dennoch für Entlastung: Nach einer Ecke von Werner kam Innenverteidiger Jan-Ingwer Callsen-Bracker in der 55. Minute mit dem Kopf vor dem herausgeeilten Wolfgang Hesl an den Ball und brachte das Leder im Netz unter.
Doch das Kleeblatt kam schnell zurück, sieben Minuten später klärte die Augsburger Defensive am eigenen Strafraum nicht konsequent genug, die Kugel landete an der Strafraumgrenze vor den Füßen von Florian Trinks, der direkt abzog und so den 1:2-Anschlusstreffer markierte. Der FCA konnte zunächst dennoch gelassen bleiben, Hannover hatte zwischenzeitlich zum 2:0 gegen Düsseldorf getroffen, so dass der Klassenerhalt für die Fuggerstädter weiter greifbar nahe war. Die letzten Zweifel am Sieg beseitigte Dong-Won Ji eine Viertelstunde vor dem Ende, nach Vorlage von Ostrzolek stand der Südkoreaner plötzlich frei auf der linken Strafraumseite und brachte den Ball flach im rechten Fürther Toreck unter.
Die Augsburger Fans feierten zu diesem Zeitpunkt schon, denn Hannover erzielte fast zeitgleich das 3:0 gegen Düsseldorf, dem direkten Klassenerhalt stand nichts mehr im Wege. Ein wirkliches Aufbäumen war auch von Seite der SpVgg Greuther Fürth nicht zu spüren, allerdings verabschiedete sich das Kleeblatt mit einer zumindest kämpferisch ordentlichen Leistung aus der ersten Bundesliga.
FC Augsburg - SpVgg Greuther Fürth 3:1 (1:0)
FC Augsburg: Manninger - Verhaegh, Callsen-Bracker, Klavan, Ostrzolek - Baier - Hahn, Moravek, Ji, Werner – Mölders.
SpVgg Greuther Fürth: Hesl - Park (43. Azemi), Sobiech, Mavraj, Baba - Zimmermann, Geis, Trinks, Prib - Klaus, Djurdjic.
Tore: 1:0 Werner (30.), 2:0 Callsen-Bracker (55.), 2:1 Trinks (62.), 3:1 Ji (75.).
Besondere Vorkommnisse: Manninger hält Foulelfmeter von Prib (5.).
Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden).
Zuschauer: 30.000.
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