Baiersdorfer SV hat die Kurve gekriegt

22.3.2016, 08:10 Uhr
Baiersdorfer SV hat die Kurve gekriegt

© Klaus-Dieter Schreiter

„Wir sind auf dem richtigen Weg“, stellte der Vorsitzende Roland Lahme gleich zu Beginn der Jahreshauptversammlung fest, durch die er souverän und beinahe locker-flockig führte. „Extrem beeindruckt“ sei er, dass alle Abteilungen mit einem positiven Finanzergebnis abgeschlossen hätten. Zudem hätten die Einnahmen in Höhe von 513 447 Euro die Ausgaben um immerhin 76 308 Euro übertroffen. Gleichzeitig seien die Schulden von 347 536 Euro auf 252 433 Euro gesenkt worden. „Die Liquidität des Vereins hat sich deutlich verbessert“, stellte Kassenprüfer Jürgen Ries fest. Der Vorstand und auch Kassier Jürgen Bövers wurden darum einstimmig von der Versammlung entlastet. Bövers wurde zudem von der Versammlung ebenso einstimmig in seinem Amt bestätigt wie Hanna-Marion Fina als Ressortleiterin Marketing und Öffentlichkeitsarbeit.

Schwierig sei es gewesen nach der drohenden Insolvenz noch neue Mitglieder zu gewinnen, sagte Roland Lahme. Das aber ist gelungen, und so hat der BSV nun insgesamt 1414 Mitglieder und damit 216 mehr als zu Beginn des letzten Jahres. Das liegt auch an dem erweiterten und den Bedürfnissen angepasstes Sportangebot, das wesentlich von dem von Verein und Stadt gemeinsam finanzierten Sportwissenschaftler Michael Hettchen erarbeitet wurde. Hettchen hat unter anderem Kooperationen mit Betrieben und der Schule begonnen, hat Reha-Sport eingeführt und bietet jetzt auch Trendsportarten an. Mit Bogenschießen und Basketball sind sogar zwei neue Sportarten aufgenommen und dafür Abteilungen gegründet worden. Für das Bogenschießen sind Andreas Gnad und Michael Preller zuständig, für Basketball Niko Beck. Für die Leichtathletikabteilung wird noch ein Leiter oder eine Leiterin gesucht.

Weil der Wirt der Vereinsgaststätte demnächst aufgeben wird soll die Küche samt Nebenräumen an einen Caterer verpachtet werden. Mehrere Konzepte für die Nutzung der anderen frei werdenden Räume hatte sich das Präsidium überlegt und sich von zwei Beratern Tipps geholt. Zeichnungen gibt es, die einen zusätzlichen Fitnessraum vorsehen, eine Stammtischecke und eine Sportlerstube. Ein entsprechender Umbau würde jedoch weit mehr als 100 000 Euro kosten, doch das könne sich der Verein in seiner jetzigen Situation nicht leisten, stellte Roland Lahme fest. Darum wird die Gastronomie bis auf weiteres nur bei Bedarf geöffnet sein.

Da das Amt des Vizepräsidenten noch immer vakant ist sucht der BSV nach einer geeigneten Person. Sie soll jedoch nicht, wie sonst üblich, von der Versammlung vorgeschlagen und dann von ihr gewählt werden sondern muss sich beim Vorsitzenden bewerben. Der entscheidet dann, ob der Bewerber oder die Bewerberin zur Wahl vorgeschlagen wird. Damit wolle man erreichen, dass „die Chemie“ auch passe, begründete Lahme dieses ungewöhnliche Vorgehen.

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