Bamberg besiegt Göttingen souverän

17.1.2016, 19:20 Uhr
Daniel Theis legte ein starkes Double-Double auf, hier zeigt er einen Dunk gegen den ebenso starken Harper Kamp (Nr. 21).

© Sportfoto Zink / HMI Daniel Theis legte ein starkes Double-Double auf, hier zeigt er einen Dunk gegen den ebenso starken Harper Kamp (Nr. 21).

Lediglich zu Beginn der Partie merkte man, dass den Hausherren noch das Spiel in Piräus in den Knochen steckte. Göttingen wirkte zunächst frischer, musste aber früh mit der Tatsache leben, dass Harper Kemp nach wenigen Minuten zwei Fouls auf dem Konto hatte. Dennoch behaupteten die Veilchen bis weit ins erste Viertel hinein einen knappen Vorsprung, da auf Bamberger Seiten zunächst einzig Darius Miller seinen guten Rhythmus vom vergangenen Freitag aufrecht erhalten konnte. Miller markierte bereits im ersten Viertel sieben Zähler.

Übertroffen wurde der US-Forward lediglich von Daniel Theis. Von der Bank kommend verbuchte der Nationalspieler in nur 2:34 Minuten neun Punkte und brachte den Meister zum Ende des ersten Viertels mit 25:20 in Front. Ab dem zweiten Spielabschnitt hatte sich dann auch der Rest des Teams die Müdigkeit aus den Beinen gelaufen. Bamberg übernahm jetzt die Spielkontrolle und baute die Führung dank eines 15:0-Laufs schnell auf 40:23 aus. Damit aber noch lange nicht genug: Die vom Abstieg bedrohten Südniedersachsen versuchten zwar, sich nach Kräften zu wehren und setzten zwischendurch immer wieder einmal eine gelungene Offensivaktion, doch Bamberg - davon vollkommen unbeeindruckt - spielte weiter wie aus einem Guss und schnupperte bereits zur Pause an einer komfortablen 30-Punkte-Führung (66:37).

Trotz der schier aussichtslosen Situation nach diesem 17:41-Katastrophenviertel kamen die Mannen von BG-Cheftrainer Johan Roijakkers neu motiviert aus der Kabine und versuchten jeden Bamberger Fehler zu bestrafen. Da die Oberfranken angesichts der klaren Führung verständlicherweise einen, am Ende sogar zwei Gänge nach unten schalteten, gab es davon im zweiten Durchgang zwar deutlich mehr (sechs Ballverluste in der zweiten Halbzeit), dennoch konnte man nicht davon sprechen, dass der Erfolg der Brose Baskets noch einmal ernsthaft in Gefahr geriet.

So konnten die Göttinger die zweiten 20 Minuten zwar mit 55:47 für sich entscheiden, am deutlichen Sieg der Gastgeber änderte das allerdings nichts mehr. Mitte des Schlussviertels war es Brose-Kapitän Brad Wanamaker höchstpersönlich, der den Hunderter voll machte, am Ende stand ein klarer 113:92-Erfolg zu Buche.

Bei ihrem 16. Saisonsieg traten die Brose Baskets einmal mehr als kompakte Einheit auf. Angeführt von Lucca Staiger, der in dieser Begegnung etwas mehr als 25 Minuten auf dem Feld stand und bei einer Trefferquote von 67 Prozent auf starke 22 Punkte (6/9 Dreier) sowie jeweils drei Assists und Steals kam. Knapp dahinter reihte sich Theis ein. Der Power Forward verbuchte mit 18 Punkten und elf Rebounds ein Double Double, was ihn zum effektivsten Spieler der Partie machte. Aber auch der Rest des Teams wusste zu überzeugen. Da der Ball sehr gut durch die eigenen Reihen lief (35 Assists, Göttingen 24) kamen neben Staiger und Theis noch vier weitere Spieler auf eine zweistellige Punktausbeute. Bei Göttingen, das sich trotz einer ordentlichen Wurfquote von 52 Prozent (Bamberg 59) aufgrund ihrer 17 Ballverlusten selbst um ein besseres Ergebnis brachten, überzeugte  Kemp mit 26 Zählern.

Brose Baskets: Staiger (22 Punkte), Theis (18), Harris (17), Miller (16), Zisis (12), Heckmann (11), Strelnieks (6), Wanamaker (4), Melli (3), Idbihi (3), Radosevic (1)

BG Göttingen: Kemp (26), El-Amin (20), Spohr (11), Godbold (11), Mönnighoff (9), Kulawick (8), Boykin (5), Owuegbuzie (2), Boakye

Verwandte Themen


Keine Kommentare