Bamberg im Derby eine Klasse für sich

29.3.2016, 13:35 Uhr
Brose-Chef Michael Stoschek gratuliert Patrick Heckmann, der zum Topscorer gegen Bayreuth avancierte.

© Sportfoto Zink / HMI Brose-Chef Michael Stoschek gratuliert Patrick Heckmann, der zum Topscorer gegen Bayreuth avancierte.

"Ich denke, wir haben das Spiel heute sehr ernst genommen und den Ball gut geführt. Wir hatten nur fünf Turnover. Meine Mannschaft ist in der Lage, seine Ausrichtung jederzeit zu ändern", zeigte sich Brose-Baskets-Headcoach Andrea Trinchieri sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft.

Diese zeigte insbesondere im zweiten und dritten Viertel eine bärenstarke Leistung und dominierte Bayreuth nach Belieben. Defensiv erlaubte der Meister seinem oberfränkischen Rivalen in diesen beiden Vierteln zusammen gerade einmal 17 Punkte und glänzte dank seines hervorragenden Passspiels in der eigenen Offensive. So war die Begegnung nach einem relativ ausgeglichenem ersten Spielabschnitt (20:25 aus Sicht der Hausherren) bereits vor der letzten Viertelpause beim 62:37 entschieden.

Bamberg ließ allerdings auch in den finalen zehn Minuten nicht nach, sodass am Ende ein überaus deutlicher 85:53-Erfolg zu Buche stand. Ein Sonderlob verdiente sich am Ostersonntag Patrick Heckmann, der mit 13 Punkten Topscorer des Oberfrankenderbys war. "Patrick Heckmann hatte ein exzellentes Spiel. Er hat Donnerstag nicht gespielt, weil wir einen anderen Gameplan hatten. Heute war er bereit", lobte Bambergs italienischer Coach seinen deutschen Flügelspieler, der seine Leistung zusätzlich mit je drei Rebounds und Assists in knapp 28 Minuten abrundete.

Aber auch der Rest des Teams ist nach Trinchieris Ansicht "das Spiel sehr professionell angetreten". Neben Heckmann avancierte erneut Brad Wanamaker zum Spieler des Spiels. "Captain America" schrammte mit elf Punkten und neun Assists ohne einen einzigen Ballverlust nur knapp am Double Double vorbei und unterstrich damit einmal mehr seine MVP-Ambitionen zum Ende der Bundesliga-Hauptrunde.

Insgesamt konnte Coach Trinchieri die Minuten seiner Spieler sehr gut verteilen und bei dem ein oder anderen Leistungsträger Kräfte schonen für das wichtige vorletzte Top16-Spiel am Donnerstag in Barcelona. Mit Ausnahme von  Heckmann stand kein Akteur länger als 25 Minuten auf dem Feld und mit Elias Harris fehlte sogar eine wichtige Stütze unter dem Korb. Der Nationalspieler wurde von Yassin Idbihi sehr gut vertreten, Bambergs Trainer brachte dabei sogar seinen vollen Zwölf-Mann-Kader zum Einsatz, sodass sich auch Andreas Obst wieder einmal über knapp drei Minuten Bundesligaluft freuen konnte.

Während die Spieler noch in der Halle mit den mitgereisten Fans den Derbysieg feierten, richtete Trinchieri bereits den Blick nach vorne auf die Partie in Barcelona: "Nun haben wir vier Tage Zeit, um uns auf ein Spiel vorzubereiten, wo wir Geschichte schreiben können."

Verwandte Themen


Keine Kommentare