Club-Geflüster: Derby-Helden und das Haar in der Suppe

Sebastian Gloser

Sportredakteur

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27.9.2017, 17:54 Uhr
Einer von 18 Derby-Helden: Club-Stürmer Cedric Teuchert.

© Sportfoto Zink / WoZi Einer von 18 Derby-Helden: Club-Stürmer Cedric Teuchert.

Wer wird vermisst? Patrick Kammerbauer und Georg Margreitter sind zurück im Mannschaftstraining, die Langzeitverletzten Dennis Lippert, Sebastian Kerk und Adam Zrelak natürlich noch nicht. Auch Enis Alushi und Laszlo Sepsi konnten beim Mittwochstraining keinen Beitrag leisten.


Mitarbeiter der Woche: "Wir sind alle Derby-Helden", hat Cedric Teuchert (Ein Tor, eine Vorlage) gesagt und meinte damit alle 18 Spieler, die im Aufgebot gegen Fürth standen. So ähnlich lässt sich das auf die ganze Woche übertragen. Mikael Ishak hat fünf Tore erzielt, Fabian Bredlow und Thorsten Kirschbaum haben mindestens fünf verhindert, Eduard Löwen macht was er will, Hanno Behrens trifft einfach weiter, Patrick Erras hat nach seiner langen Verletzungspause 234 von 270 möglichen Minuten (ohne Nachspielzeit) durchgehalten. Zusammen sind das sieben potenzielle Kandidaten als Mitarbeiter der Woche, nimmt man Teuchert beim Wort, gibt es aber eben noch elf weitere. 

Nervensäge der Woche: Felix Zwayer. Ja, das mit der Schiedsrichter-Schelte ist immer so ein bisschen schwierig, aber nachdem Zwayer bereits vorletzte Saison dem Club ein Derby verdorben hat, war er diesmal auf einem guten Weg, das erneut hinzubekommen. Der Elfmeterpfiff gegen Bredlow war umstritten, vier Minuten Nachspielzeit sehr großzügig bemessen, aufhalten konnte das den 1. FCN diesmal trotzdem nicht mehr.


Wenn das letzte Spiel ein Lied gewesen wäre, hieße es: "Everything Now" von Arcade Fire, ein stimmungsvoller Kabinen-Smashit, um neun Punkte aus drei Spielen zu feiern und um den "Derbysieger, Derbysieger"-Ohrwurm wieder aus dem Kopf zu bekommen.


Spruch der Woche: "Auch wenn das Altstadtfest leider zu früh enden wird, und wir eine sechswöchige Durststrecke bis zum Weihnachtsmarkt rumbringen müssen, werden wir schon ein paar Events finden, die die Zeit kurzweiliger machen." (Club-Coach Michael Köllner auf die Frage, ob er mit seinen Fußballern nun regelmäßig auf den Volksfesten der Stadt auftaucht) 

Lügt die Tabelle? Wie könnte die Tabelle lügen, sie ist ja ein Konstrukt, das auf mathematischen Formeln basiert? Andererseits stehen aktuell Ingolstadt, Fürth und Kaiserslautern ganz unten. Vielleicht lügt sie ja doch, die Tabelle. Die Zweite Liga spielt bislang verrückt in dieser Saison, dass der 1. FC Nürnberg auf Platz zwei steht, ist dennoch nicht dem Zufall geschuldet. Allerdings: 16 Punkte reichen noch nicht zum Aufstieg, sie reichen erfahrungsgemäß noch nicht einmal zum Nicht-Abstieg, am Valznerweiher sollten sie also nicht zu schnell zu zufrieden mit sich sein.


Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Was soll besser werden? In der Vorbereitung haben sie beim Club viel an der Zweikampfführung gearbeitet. Gelbe Karten wollen sie vermeiden, damit nicht ständig einer ersetzt werden muss. Bislang klappt das sehr gut, Köllners Mannschaft führt mit nur neun Gelben Karten die Fairplay-Tabelle an. In Zukunft wollen sie sich nun noch weniger Fouls erlauben, vor allem in Strafraumnähe wollen sie ihren Gegnern keine Freistöße mehr in aussichtsreicher Position gönnen. 


Und sonst so? In der letzten Länderspielpause hat Michael Köllner beschlossen, dass er im Training "noch eine Schippe drauflegen muss". Nach der Partie gegen Bielefeld am Samstag (13 Uhr) steht erneut eine Länderspielpause an und wenn Köllner nicht wieder auf die Idee kommen soll, noch eine Schippe draufzulegen, sollten seine Fußballer das Heimspiel gegen die Arminia besser gewinnen.

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