Ice Tigers enttäuschen im Derby gegen Ingolstadt

13.12.2015, 18:07 Uhr
Das Wochenende endet für die Thomas Sabo Ice Tigers genauso mies, wie es begonnen hat. Nach der Pleite in Düsseldorf setzte es am Sonntagnachmittag im Derby gegen den ERC Ingolstadt eine enttäuschende 2:4-Niederlage.

© Roland Fengler Das Wochenende endet für die Thomas Sabo Ice Tigers genauso mies, wie es begonnen hat. Nach der Pleite in Düsseldorf setzte es am Sonntagnachmittag im Derby gegen den ERC Ingolstadt eine enttäuschende 2:4-Niederlage.

Das 4:6 in Düsseldorf hatte Folgen – zumindest für einen Nürnberger. Kyle Klubertanz hatte zwei Treffer verschuldet und musste am Sonntagnachmittag deshalb neben seinem Sohn Liam auf der Tribüne Platz nehmen. Für den US-amerikanischen Verteidiger kehrte der Schwede David Printz ins Aufgebot zurück.

Die Folge war wohl kaum erwünscht. Beim 2:4 gegen den Vizemeister bewarb sich die halbe Mannschaft für einen Platz auf der Tribüne, wenn sich am Freitag (19.30 Uhr) der Augsburger EV vorstellt.

Nach einem unterhaltsamen, weil flotten und intensiven Auftaktdrittel, in dem Derek Joslin (im Power-Play von der blauen Linie, 8. Minute) und Matt Murley (9.) die frühe Ingolstädter Führung durch Brandon MacMillan (nach einer Fehlerkette von Marco Nowak, 2.) in ein verdientes 2:1 für Nürnberg gedreht hatten, verlor das Spiel durch die erste Pause jegliches Niveau.

Danny Irmen nutzte bei angezeigter Strafe gegen Kurtis Foster Nürnbergs mittlerweile beinahe traditionelle Schlafmützigkeit zum Ausgleich (22.). Damit begann eine Phase vollkommener Ereignislosigkeit, David Steckel und Leo Pföderl bereiteten sich gegenseitig gute Chancen vor.

Ansonsten weckte erst Steckel, der Ingolstadts Torhüter Timo Pielmeier als Bremsblock missbrauchte (keine Strafe), die 6243 Zuschauer und die 40 Spieler aus einer schweren Advents-Lethargie. Auf der anderen Seite bremste Tomas Kubalik den diesmal nachlässig wirkenden Tyler Beskorowany eher sanft an und wurde von Marc Iwert auf die Strafbank geschickt.

Nürnbergs Offensive blieb blass

Dass die Strafe nachträglich in „Beschimpfung von Offiziellen“ geändert wurde, macht die Szene nur noch kurioser. Die Ice Tigers aber konnten auch dieses Geschenk nicht nutzen – im Gegenteil. Beskorowany musste erneut einen Puck abprallen lassen und wieder war es Irmen, der schneller und gieriger reagierte als die Verteidiger des Gastgebers (39.).

Sowohl MacMillan als auch Irmen galten beim durch zwei aufeinanderfolgende Finalteilnahmen verwöhnten ERC als Fehleinkäufe – in Nürnberg wurden sie zu einem Durchbruch freundlich eingeladen. Als sich Casey Borer nach einem völlig überflüssigen Foul verabschieden musste, schlug erneut MacMillan zu (47.).

Nürnbergs Offensive blieb derweil blass. Im ersten Drittel hatte immerhin noch die bereits in Düsseldorf herausragende dritte Reihe um den wieder genesenen Brandon Segal für Betrieb gesorgt. Von der zweiten Formation konnte nur Pföderl überzeugen.

Als völlig wirkungslos erwies es sich erneut, Dany Heatley als Ersatz für den verletzten Yasin Ehliz an die Seite von Steven Reinprecht und Patrick Reimer zu stellen. Den Puck hielten die Ice Tigers zwar des öfteren lange im Drittel der sichtlich müde werdenden Panther, der Aufwand blieb aber wirkungslos. Danach wurden Plüschtiere aufs Eis geworfen, wie immer ein schönes Bild - aber auch dieser Saisonhöhepunkt für viele junge Fans blieb freudlos.

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