Fokus auf Paderborn: Müde Fürther empfangen Aufsteiger

23.8.2018, 13:40 Uhr
Durch den Neuzugang Yosuke Ideguchi ist der Konkurrenzkampf im Mittelfeld bei der Spielvereinigung größer geworden.

© Sportfoto Zink / WoZi Durch den Neuzugang Yosuke Ideguchi ist der Konkurrenzkampf im Mittelfeld bei der Spielvereinigung größer geworden.

Der Aufsteiger ist ordentlich in die Saison gestartet, während die Fürther Spieler "müde" vom Pokalfight gegen Dortmund sind. Der ernste Gesichtsausdruck von Kleeblatt-Coach Damir Buric ließ erkennen, dass hinter ihm eine schwere Zeit liegt. Wegen eines Trauerfalls in der Familie verpasste er das Pokalspiel am Montag gegen Dortmund. Die Pressekonferenz vor dem Heimspiel am Samstag gegen den SC Paderborn leitete er mit einer Danksagung ein: "Ich möchte mich für die große Anteilnahme bei allen bedanken. Es war für mich eine sehr schwere Zeit."

Er habe in den vergangenen Tagen viele Briefe und Textnachrichten auf dem Handy erhalten. Ein weiterer großer Dank gelte der Mannschaft "für die tolle Leistung" am Montag, "schade, dass sie nicht mit dem Weiterkommen belohnt wurde". Süffisant merkte er an, dass "mittlerweile jedes Spiel 95 Minuten dauert. Wenn es 94 gewesen wären, wäre es schön für uns". Trotz des Lobes für seine Mannschaft wolle er aber noch einmal den Finger in die Wunde legen. "Das 1:2 werden wir nochmal thematisieren, das war viel zu leicht."

Die Mannschaft habe zudem oft auf den "zweiten Ball" falsch reagiert, also wenn ein Ball, der meist hoch oder weit geschlagen wird, abgelenkt wird und dann eine neue Spielsituation eintritt. Eine neue Situation ist auch das Ligaspiel am Samstag. Burics Männer seien müde, "die erste Aufgabe ist es, die 120 Minuten aus den Beinen rauszubekommen. Für uns ist das fast eine Englische Woche", erklärt der Kroate.

Wäre das nächste Spiel schon heute Abend, könnten einige seiner Spieler nicht daran teilnehmen. Deshalb arbeitete er bislang mehr im taktischen Bereich, Regeneration stand im Vordergrund. Der Schlüssel zum Erfolg sei nun, die Paderborner "nicht als Aufsteiger, sondern als starken Gegner wahrzunehmen".

Aycicek soll gehen

Der SCP ist mit einer knappen 0:1-Niederlage gegen Darmstadt in die Spielzeit gestartet, verschoss damals aber einen Elfmeter. Darauf folgten zwei Siege, gegen Regensburg in der Liga, im Pokal warfen die Ostwestfalen Ingolstadt raus. "Das waren stabile Leistungen", findet Buric, "mit klaren Siegen."

Schon vor der Pressekonferenz kündigte Sportdirektor Rachid Azzouzi an, dass es nun mit den Neuzugängen Shawn Parker und Yosuke Ideguchi eng im Mittelfeld sei. Zwei Spieler fallen diesem Umstand zum Opfer: Levent Aycicek, in der vergangenen Saison noch 21 Mal im Einsatz (eine Vorlage), soll sich einen neuen Verein suchen; Benedikt Kirsch ist weiterhin Kandidat für eine Ausleihe. Hinter dem Einsatz von Kapitän Marco Caligiuri steht weiterhin ein Fragezeichen, seine Berufung in den Kader wollte Buric aber ebenso wenig ausschließen wie den des Japaners Ideguchi.

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