HCE: Das erste von fünfzehn Endspielen

6.2.2015, 09:00 Uhr
Einst Torwart für Balingen, jetzt beim HC Erlangen — und bald beim THW Kiel: Nikolas Katsigiannis (rechts) möchte sich am liebsten mit dem Klassenerhalt verabschieden.

© Harald Sippel Einst Torwart für Balingen, jetzt beim HC Erlangen — und bald beim THW Kiel: Nikolas Katsigiannis (rechts) möchte sich am liebsten mit dem Klassenerhalt verabschieden.

"Wahnsinnig emotionale Momente" durften sie da erleben, wie es Stefan Adam, der Geschäftsführer, formu­liert — große Auftritte im Pokal, ein knapp verpasster Erfolg bei der Welt­auswahl in Kiel und natürlich der Heimsieg gegen die Rhein-Neckar Löwen. Im Umfeld hätten den HCE deshalb manche schon im Europapo­kal gesehen, "aber wir", sagt Adam, "haben das nie geglaubt". Es gab ja auch die anderen Auftritte, bittere Niederlagen gegen Friesenheim oder den Bergischen HC, Konkurrenten im Abstiegskampf.

Nach der Eingewöh­nungsphase in der Bundesliga darf es deshalb laut Adam nun auch nur noch ein Ziel geben: "Wir wollen irgendwie in der Liga bleiben." Das will natürlich auch Trainer Frank Bergemann, dessen Mann­schaft die Pause im Ligabetrieb aber vor allem dazu genutzt hat, krank zu werden. Eine Grippe ging um, zeitwei­se fielen alle Linkshänder gleichzeitig aus, einige Spieler sind immer noch verschnupft.

Immerhin, die Ober­schenkelverletzung von Sebastian Preiß soll vollständig auskuriert sein und auch Martin Stranovsky, der im letzten Testspiel gegen Aue umknick­te, wird am Sonntag wohl dabei sein. Physisch kommen sie also nicht un­bedingt gestärkt aus der Pause, men­tal wollen sie dagegen voll auf der Höhe sein. Es resultierten ja nicht alle Niederlagen daraus, dass die Mann­schaft weniger Erfahrung und weni­ger Qualität als andere hat. Natürlich habe man sich gefragt, wo man die Hebel ansetzen könne, meint der Trai­ner.

Viel mehr Robustheit

Fazit: Zum Beispiel bei der "Zwei­kampfbehauptung", Bergemann will, dass seine Spieler robuster auftreten. Beim Hinspiel in Balingen hatte ihnen gegen die defensiv starke Mannschaft genau diese Robustheit gefehlt. Ir­gendwann verloren sie die Nerven, die Partie ging mit 22:31 verloren.

Im Rückspiel will sich der HCE anders präsentieren, zumal man mit Balingen ein Team zu Gast hat, das man vielleicht überholen muss, falls es mit dem Klassenerhalt klappen soll. Vier Punkte liegen sie im Moment zurück. "Es gibt jetzt nur noch End­spiele", sagt Adam und auch der Trai­ner hat die Hinrunde nun endgültig abgehakt. "Wir schauen nicht mehr in den Rückspiegel", sagt Bergemann, "sondern nur noch durch die Front­scheibe."

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