Party gegen Paderborn: Gjasula garniert den Kleeblatt-Sieg

23.9.2015, 19:25 Uhr
In Feierlaune! Fürther Kollektivjubel gab es gegen Paderborn ingesamt dreimal.

© Sportfoto Zink / MaWi In Feierlaune! Fürther Kollektivjubel gab es gegen Paderborn ingesamt dreimal.

Die Spielvereinigung feiert eine perfekte Englische Woche. Nach dem 2:1 bei Union Berlin am Sonntag schnappte sich das Kleeblatt auch gegen Erstligaabsteiger Paderborn drei Punkte. Der 3:0-Sieg hätte gegen schwache Gäste gut und gern noch höher ausfallen können. 

Geburtstage soll man gebührend feiern, dachte sich die Spielvereinigung und beschenkte sich am Mittwochabend, am auf den Tag genau 112. Vereinsjubiläum, selbst mit einem 3:0-Heimsieg über Bundesliga-Absteiger SC Paderborn vor 8435 Zuschauern im Ronhof. Der Erfolg bedeutete gleichzeitig den dritten Sieg in Folge, damit holte das Kleeblatt aus den vergangenen vier Spielen zehn Punkte und rückte in der Zweitligatabelle nach vorne auf Rang fünf.

Trainer Stefan Ruthenbeck hatte wie angekündigt die Mannschaft auf drei Positionen verändert gegenüber dem 2:1-Auswärtssieg bei Union Berlin: Für Marco Stiepermann, Veton Berisha und Andreas Hofmann rückten Sebastian Freis, Domi Kumbela und Goran Sukalo in die Mannschaft, für Kumbela, den Neuzugang aus Istanbul, war es das Debüt in der Startformation.

Fürth begann, anders als in Berlin-Köpenick, diesmal gleich zu Beginn druckvoll und selbstbewusst im Offensivspiel, lange Zeit aber fehlte noch der entscheidende letzte Pass, um eine Torchance herauszuspielen. Von Paderborn, das nach dem Abstieg aus dem Oberhaus noch verzweifelt den Anschluss an das Tabellenmittelfeld der zweiten Liga sucht, kam wenig bis gar nichts, die Gäste kamen erst nach 20 Minuten das erste Mal halbwegs vors Heimtor, doch Sukalo blockte einen Schuss von Süleyman Koc zur Ecke. Gerade, als Paderborn dabei war, den Respekt ein wenig abzuschütteln, kam die Spielvereinigung wieder auf: Einen abgeblockten Schuss von Robert Zulj konnte Torwart Lukas Kruse zur Ecke abwehren (23.). Eine Minute später war es dann soweit: Kumbela, von dem bis dahin wenig zu sehen war, steckte den Ball durch die Paderborner Viererkette hindurch auf Freis, der Kruse mit einer Körpertäuschung austanzte und ins leere Tor zum 1:0 einschob.

Bakalorz ballert an den Pfosten

Die Gäste verloren zunächst vollends den Mut durch das Gegentor, Tom Weilandt hätte nach Vorlage von Freis postwendend das 2:0 besorgen können, doch Kruse parierte den Lupfer im Eins-gegen-Eins. Fürth schaltete einen kleinen Gang zurück - doch prompt war Paderborn in einem nun munteren Spiel zurück. Mehrere Halbchancen, meist durch scharfe Hereingaben oder Kopfbälle, waren aber alle Beute von Heimtorwart Sebastian Mielitz. Gefährlicher war es auf der Gegenseite, als erneut Weilandt allein vor Kruse auftauchte, diesen auch ausspielte, dabei aber die Kontrolle über den Ball verlor (34.). Diesmal hatte ihn Kapitän Marco Caligiuri aus der eigenen Hälfte mit einem langen Ball geschickt. Und auch Kumbela wäre beinahe das 2:0 gelungen, der Stürmer ließ sich aber von Paderborns Verteidiger Marcel Ndjeng auf dem Weg zum Tor wieder einholen und den Ball abnehmen (41.). Die letzten Szenen vor der Pause gehörten noch einmal den Gästen: Mielitz lenkte einen Schuss von Oliver Kirch über die Latte und Marvin Bakalorz traf aus 20 Metern nur den Außenpfosten.

Auch in den zweiten Durchgang startete die Spielvereinigung besser. Die erste gute Konterchance verwertete Tom Weilandt mit einem satten Schuss in den Torwinkel aus 20 Metern zum 2:0 (59.). Domi Kumbela hätte zwei Minuten später für die Entscheidung sorgen können, doch nach einer flachen Hereingabe von Niko Gießelmann zielte der Angreifer aus nächster Nähe vorbei.

Das schönste Geburtstagsgeschenk

Paderborn blieb lediglich nach Standartsituationen gefährlich, kam der Ball aber aufs Tor, war Sebastian Mielitz stets auf der Stelle. Den Schlusspunkt setzte Jurgen Gjasula, der schon drei Tage zuvor doppelt gegen Berlin getroffen hatte, nach Zuspiel des starken Freis mit einem überlegten Innenrist-Schuss ins lange Eck. Als der Schlusspfiff ertönte feierte die Spielvereinigung ausgelassen - aber weniger den 112. Geburtstag des Vereins, sondern vielmehr den höchsten Heimsieg seit 3. Mai 2015 - einem 3:0 über Fortuna Düsseldorf.

Hier der Live-Ticker zum Nachlesen!

SpVgg Greuther Fürth: Mielitz - Schröck, Caligiuri, Röcker, Gießelmann - Sukalo - Gjasula (82. Tripic) , Zulj (67. Hofmann) - Freis, Weilandt - Kumbela (73. Berisha)

SC Paderborn: Kruse - Ndjeng, Hoheneder, Wahl, Hartherz - Bakalorz, Kirch (82. Wydra) - Koc (74. Vucinovic), Stöger, Bickel (71. Lakic) - Proschwitz

Tore: 1:0 Freis (24.), 2:0 Weilandt (59.), 3:0 Gjasula  (79.)  | Gelbe Karten: Zulj / Proschwitz, Kirch, Hoheneder | Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover) | Zuschauer: 8435

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