Margreit­ter erwartet heute auf St. Pauli eine Schlacht

29.11.2015, 09:00 Uhr
Georg Margreitter "wird von Spiel zu Spiel besser", findet FCN-Coach René Weiler.

© Sportfoto Zink / DaMa Georg Margreitter "wird von Spiel zu Spiel besser", findet FCN-Coach René Weiler.

Fast drei Mona­te dauerte es, mittlerweile ist Georg Margreit­ter aus der Abwehr des 1. FC Nürnberg nicht mehr wegzudenken. Dass sich seine Akklimatisierung im Frankenland etwas hinzog, hat sich der Verteidiger zum Teil selbst zuzuschreiben. Die Rote Karte in Leipzig, als er früh im Spiel die sogenannte Notbrem­se zog, warf ihn ebenso zurück wie davor eine fiebrige Erkältung.

Seine körperlichen Defizite, die er im Spätsommer von den Wolverhamp­ton Wanderers mit nach Nürnberg gebracht hatte, sind längst aufgearbei­tet, in Bestform möchte er spätestens nach der Vorbereitung im Januar sein. So bringt es Margreitter zwar erst auf sieben Einsätze in der 2. Liga, doch es scheint, als würde er sich immer besser an die zweite deutsche Klasse gewöhnen und gehörig dazu beitragen, dem Club die dringend nötige Stabilität zu verleihen.

Weiler: Margreitter wird von Spiel zu Spiel besser

Beim 2:1 gegen Braunschweig wackelte er zwar ein paar Mal, "aber er wird von Spiel zu Spiel besser", findet FCN-Coach René Weiler, der die Favoritenrolle klar dem FC St. Pauli zuschiebtAllmählich wächst der frühere Junioren-Nationalspieler Margreitter auch in sei­ne angedachte Führungsrolle beim Club hinein, er soll Teil einer stabilen Mittelachse werden. In hei­klen Strafraumszenen fehlt ihm aber mitunter noch die Überzeugung und Souveränität. Zumin­dest scheint er im Zentrum mit Dave Bulthuis gut zu harmonieren, dahin­ter kommandiert jetzt wieder Raphael Schäfer in Übungsplatzlautstärke. Auch dessen Erfahrung soll dem neuen Innenverteidiger-Duo helfen.

Was generell hilft, sind zudem natürlich Erfolge, dreifache wohlgemerkt. "Ich hoffe, der Sieg gegen Braunschweig war ein Befreiungsschlag für uns", spricht Margreitter das aus, was sie alle beim Club denken. Was das über das schwere Spiel bei St. Pauli aussagt oder auch für die generelle Zukunft, mag der Österreicher nicht bewerten, obwohl er am liebsten schon positiv denkt. Was in diesem sehr speziellen Fall so viel heißt wie: "Man sollte sich ein bisschen nach oben orientieren."

Lienen: FCN ist eine gestandene Mannschaft

Wie weit, hängt unter anderem vom Ergebnis am Sonntag (13.30 Uhr) am Millerntor ab. Mit einem Sieg hätte der Club plötzlich nur noch zwei Punkte Rückstand auf den aktu­ell auf Rang drei notierten FC St. Pauli. Der FCN sei "eine schwer zu bespielende Mannschaft", warnt derweil FCSP-Trainer Ewald Lienen: "Unser Gegner ist eine gestandene Mannschaft, die in jeder Phase in der Lage ist, eine überragende Leistung zu zeigen. Hätten sie zwei Siege mehr, würden sie zur Spitzenklasse der Liga zählen."

Das hört man am Valznerweiher sicherlich recht gerne, davon täuschen lassen sollte man sich aber nicht. "Für uns gilt es, die guten Pha­sen zu verlängern, egal, was der Geg­ner macht", fordert Margreit­ter, der eine "Schlacht" am Millerntor erwartet. In dieser wird es auch auf ihn ankommen.

Am Sonntag finden Sie auf nordbayern.de wie gewohnt einen Live-Ticker, nach Abpfiff dann den Spielbericht, die besten Bilder und die Möglichkeit, die FCN-Profis zu benoten.

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