Quelle Fürth ärgert den Bundesliga-Nachwuchs
26.3.2015, 11:26 UhrZuletzt sorgte die Mannschaft für einen weiteren Paukenschlag und rang im Spitzenspiel Tabellenführer FC Ingolstadt 04 mit 2:0 nieder. Die Dambacher weisen mit 28 Punkten als Dritter nur noch einen Zähler Rückstand auf den Nachwuchs des Zweitligisten sowie die zweitplatzierte SpVgg Unterhaching auf.
Engagiert und taktisch klug agierend, ließ die Quelle-Elf die Ingolstädter von Beginn an nicht zur Entfaltung kommen. Die Vorentscheidung fiel nach einer knappen Stunde. Felix Pfaffenberger wurde auf dem Weg zum Tor regelwidrig gebremst. Den fälligen Elfmeter verwandelte Dennis Reinholz. Sebastian Dörrich machte fünf Minuten vor Schluss den Sack endgültig zu, als sein Schuss von FCI-Verteidiger Mario Götzendörfer in die eigenen Maschen abgefälscht wurde.
Michael Eglau, Abteilungsleiter der Fußballabteilung im TV Fürth 1860, hatte anschließend ein dickes Lob für die Protagonisten parat: „Die Entwicklung des Teams ist das Ergebnis der akribischen Arbeit der Mannschaft und ihres Trainerstabs und natürlich für uns sehr erfreulich", so der Fußball-Chef, der aber darauf verweist, dass der derzeitige Höhenflug keineswegs ein Zufallsprodukt darstellt. „Wir sind seit Jahren in der U19-Junioren-Bayernliga immer wieder auch im vorderen Tabellendrittel gut dabei. In diesem Jahr haben wir den Klassenerhalt als unser oberstes Ziel besonders früh sichergestellt und können jetzt in Ruhe und ohne Druck auf die Mannschaft auszuüben verfolgen, was der Rest der Saison noch bringt", erklärt er.
Dabei verliert Eglau nicht das Gesamtkonzept aus den Augen. Seit Jahren widmet man sich unter der bewährten Leitung von Bernd Winter als BFV-Nachwuchsleistungszentrum und DFB-Stützpunkt erfolgreich der Nachwuchsarbeit und kooperiert seit 2013 mit dem großen Nachbarn SpVgg Greuther Fürth. „Über einen attraktiven Tabellenzwischenstand wie in der U19-Bayernliga spricht man besonders gern. Das ist natürlich die beste Werbung. Aber wir sind mit allen unseren Jugendteams sehr zufrieden. Wichtig ist und bleibt, dass es uns gelingt, junge Nachwuchskicker zu entwickeln, um erfolgreich zu sein“, erklärt er nochmals die Philosophie.
Mit dem Thema Aufstieg haben sich er und seine Mitstreiter allerdings vorsichtshalber bereits beschäftigt: „Es ist angesichts der aktuellen Tabellensituation naheliegend, das anzusprechen, auch wenn noch acht Spieltage anstehen. Sollte das Ereignis tatsächlich eintreten, werden wir natürlich nichts unversucht lassen, dieses auch bei uns in Dambach erleben zu dürfen", sagt Eglau, schränkt aber ein, dass „neben den sportlichen auch finanzielle und strukturelle Bedingungen erfüllt werden müssen. Um diese zu klären, will man sich mit dem Hauptvorstand um Nina Weimann-Sandig beraten, „da es ohne entsprechende Unterstützung nicht funktionieren wird“.
Denn ein Risiko wird man bei der Quelle nach einigen negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit nicht mehr eingehen. „Wir sind gerade dabei, uns nach überstandenen stürmischen und schwierigen Tagen als Abteilung finanziell zu konsolidieren. Diesen Weg weiter zu gehen, hat oberste Priorität für mich und meine Kollegen.“ Weimann-Sandig ist von der Leistung des Teams und der Trainer begeistert, weiß aber: „Der Aufstieg würde ohne Zweifel einen erheblichen finanziellen Mehraufwand bedeuten — und der muss abgedeckt sein.“
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