Sanders macht den Deckel drauf: Falcons schlagen Hamburg

Tarik Vahle

Online-Redakteur

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23.1.2019, 21:48 Uhr
Avancierte zum Matchwinner bei den Falcons: Big-Man Moritz Sanders.

© Sportfoto Zink/DaMa Avancierte zum Matchwinner bei den Falcons: Big-Man Moritz Sanders.

Eine gewisse Erleichterung dürfte es schon gewesen sein, sich endlich wieder wie ein "normaler" Zweitligist fühlen zu dürfen. Das letzte der vier Nachholspiele sollte gleichzeitig auch ein ganz besonderes sein. Mit den Hamburg Towers, aktuell Tabellenzweiter, verbindet die Nürnberger Basketballgemeinschaft eine besondere Verbindung – hier können Fans auch Freunde sein. 

Freunde, das wurden Robert Oehle und Jannik Freese an diesem Abend mit Sicherheit nicht mehr. Beide haben schon in der Bundesliga gespielt, zeigen tat dies jedoch nur einer. Hamburgs Freese stellte Nürnbergs Oehle vor ordentlich Probleme, erst Mitte des dritten Viertels konnte die Nummer 31 der Falcons zum ersten Mal punkten. Ein Weckruf? Nein.

Denn kurz darauf kassierte Nürnbergs Hüne sein viertes Foul, zum dritten Mal entschieden die Unparteiischen auf ein offensives Vergehen. Für den etatmäßigen Center musste also der Ersatz in die Bresche springen und tat dies mit Bravour. Jonathan Maier (18 Punkte) verwandelte die Halle am Flughafen in ein Tollhaus, als er sieben Minuten vor Spielende per Dunking abschloss und auf 70:67 stellte. 

Es sollten die in dieser Saison bislang wohl spannendsten sieben Minuten folgen, in denen der Eventpalast seinem Namen alle Ehre machte. Bis zum Schluss lieferten sich die beiden Mannschaften einen regelrechten Schlagabtausch – erst 16 Sekunden vor Spielende erlöste Moritz Sanders die Falcons-Fans. Sanders, zuletzt in einer regelrechten Formkrise, war zum richtigen Zeitpunkt aus seinem Dornröschenschlaf erwacht. 19 Punkte gelangen dem 2,10 Meter Mann mit dem weichen Handgelenk, fünf davon in den entscheidenden Sekunden des Spiels. 

Halle steht Kopf

Zuvor hatten sich bereits alle aus ihren Sitzschalen erhoben, als Maier und Omuvwie mit drei geblockten Würfen in einer einzigen Angriffssequenz mehr Highlight-Material produzierten, als andere in einer ganzen Saison abliefern. 

Die Überraschung war somit zum Greifen nah. Der an diesem Abend etwas ruhigere Jackson Kent dribbelte den Ball über die Mittellinie, drehte sich kurz um die eigene Achse, passte den Ball auf Sanders und der verwandelte von der Dreipunktelinie so sicher, wie schon lange nicht mehr. Die Halle stand Kopf, Nürnberg besiegt den Tabellenzweiten aus Hamburg. 

Nürnberg Falcons: Sanders (19 Punkte), Maier (18), Pongo (14), Haßfurther (12), Wainright (11), Kent (6), Omuvwie (5), Oehle (4), Gahlert

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