Schöner Herbst-Abend: Der HCE gefällt gegen Bregenz
29.1.2016, 22:58 UhrMit gehöriger Verspätung ging's in der Karl-Heinz-Hiersemann-Halle zur Sache. Ursprünglich sollte der Härtetest für Erlangens beste Handballer um 18.30 Uhr beginnen, danach wollte man um 20.30 Uhr starten. Bis die Andersson-Truppe ihre Form gegen den neunmaligen österreichische Meister schließlich überprüfen konnte, war es 21 Uhr. Der Grund war weit über die Hugenottenstadt hinaus ersichtlich: Deutschland musste bei der EM noch in die Verlängerung. Und in dieser – zur Freude der ganzen Handball-Nation - noch gegen Norwegen ins Finale einziehen. Die HCE-Jungs und die Bregenzer verfolgten den für das DHB-Team siegreichen Thriller in Schlagdistanz zum fränkischen Parkett gemeinsam.
Anfangs wacklig, dann stabil
Und dann ging's los – mit Startproblemen der Hausherren. Bregenz legte vor. Der HCE brauchte Anlaufzeit, glich in der neunten Minute aber aus (3:3). Vielleicht auch ein bisschen animiert vom packenden EM-Halbfinale, war im ersten Durchgang danach ein flottes und ansehnliches Duell zweier technisch versierter Mannschaften zu sehen. Die Kontrahenten gingen hohes Tempo, das Publikum kam auf seine Kosten. Und durfte sich in der 24. Minute über die erste HCE-Führung freuen (10:9).
Hatte die Erlanger Defensive zu Beginn gewackelt, stabilisierte sich diese jetzt zusehends. Verantwortlich dafür war auch, dass Robert Andersson im Verlauf der ersten Hälfte nun stärker auf arrivierte Akteure wie Christoph Nienhaus und Sebastian Preiß setzte. Da sich auch Mario Huhnstock als enorm starker Rückhalt erwies, hieß es zur Halbzeit 13:11 für die Hausherren.
Im zweiten Abschnitt bestätigte der HCE seine spielerisch ansprechende Leistung und drückte das Gaspedal weiter durch. Die Gäste vom Bodensee, die sich aufgrund mangelnder Qualität im Rückraum jedes Loch in der Vorwärtsbewegung mühsam erarbeiten mussten, mussten ihrem Kräfteverschleiß derweil zusehends Tribut zollen. Erlangen dominierte nun, blieb am Drück und stellte nach einem Fünf-zu-Null-Lauf auf 23:16 (43.).
Herbst, Herbst, Herbst
Kevin Herbst blühte regelrecht auf, seine sieben Treffer machten ihn zum besten Erlanger Werfer. Der Rechtsaußen war es auch, der kurz vor Spielende den Schlusspunkt zum 32:23 – und die höchste HCE-Führung der Partie auch als Endergebnis in den Spielbericht setzte. Das Fazit: Erlangen hat im Test gegen Bregenz überzeugt. Robert Andersson, der eifrig durchwechselte und auch Alternativen zum Stammpersonal ausprobierte, dürfte sehr zufrieden sein.
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