Weiler: "Der Club wird wieder bessere Zeiten erleben"

4.4.2015, 20:00 Uhr
Geht da gegen Leipzig was? Nach drei Spielen ohne Punkt wollen René Weiler und der Club endlich wieder Zählbares erringen.

© Sportfoto Zink Geht da gegen Leipzig was? Nach drei Spielen ohne Punkt wollen René Weiler und der Club endlich wieder Zählbares erringen.

Leipzig kann dafür wieder viel Geld ausgeben; der Verein, der eigentlich gar keiner ist, bekommt es reichlich vom Red-Bull-Konzern. Der 1. FC Nürnberg muss mit eigenem Geld auskommen, besonders viel ist nicht mehr übrig – was man daraus macht, ist eine der vielen Fragen an diesen und in diesem irgendwie seltsam derangierten Verein, in dem Fußball, also das Spiel, eher nur noch en passant betrieben wird.

So zumindest wirkt es im Moment. „Ausblenden“, sagt Trainer René Weiler, müsse man das, was Weiler – ohne Wertung – „die jetzige Situation“ nennt, eine Situation, in der es nicht einmal als sicher gelten muss, dass Weiler im Juli noch der Trainer ist. Wie sich der 1. FC Nürnberg aufstellt, wird gerade über ein immer komplizierteres Kompetenzgerangel auf engerer und weiterer Führungsebene ausbalanciert. Der Ausgang ist vollkommen offen.

"Chance für uns alle zusammen"

An René Weiler soll es nicht liegen. Sagt René Weiler. „Die Arbeit macht Spaß“, erklärt der Schweizer, und: „Ich möchte hier in Nürnberg den Eindruck erwecken, dass etwas nach vorne gehen kann.“ Sportlich ist das ansatzweise schon geschehen, seit Weiler im Herbst übernahm, und im nächsten Neuaufbau sieht Weiler „eine Chance für uns alle zusammen“, Nürnberg werde „früher oder später wieder bessere Zeiten erleben“. „Das lehrt das Leben“, sagt Weiler auch, „dass man in diesen Situationen charakterstark sein muss.“

Das Vertrauen, das sich der Trainer beim Anhang erworben hat – 4600 Fans fahren mit nach Leipzig –, genießt er auch in der Mannschaft, und immerhin die hat sich als Einheit gefestigt, trotz des mickrigen Ertrags von zuletzt einem Punkt aus vier Spielen. Große Veränderungen im Team, das auf Robert Koch (Bauchmuskelzerrung) verzichten muss, wird es nicht geben, das Tor bewacht wieder Raphael Schäfer (auch wenn sich Weiler offiziell noch nicht festlegen wollte).

Leipzig hat insgesamt nur drei Punkte mehr als Nürnberg, Trainer Achim Beierlorzer schaut trotz der acht Zähler Rückstand auf Rang drei noch nach ganz oben: „Wir werden erst aufgeben, wenn es rechnerisch nicht mehr möglich ist.“

Weitaus wahrscheinlicher ist ein Wiedersehen in derselben Spielklasse. Mit dann wieder ähnlichen Zielen? „Schön für Leipzig, wenn sie Geld haben“, sagt René Weiler: „Aber wenn wir unsere Möglichkeiten optimal ausschöpfen, sind wir ein ernsthafter Konkurrent an der Spitze der zweiten Liga.“

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