Braune Hühner-Eier könnten bald aus Supermärkten verschwinden – das ist der Grund

Nürnberg - Ist das Ende der braunen Hühnereier nahe? Einem Bericht zufolge könnten sie die längste Zeit in den Supermarkt-Regalen gestanden haben – und das hat einen ganz speziellen Grund.

Ob braun, ob weiß – da kräht kein Hahn nach, weil Ei ist gleich Ei? Von wegen! In deutschen Supermärkten könnte es bald zur großen "Hühner-Revolution" kommen. Der Vorsitzende des Bundesverbandes der deutschen Ei-Erzeuger kündigt nach Informationen der "Bild" an: "In Fünf Jahren wird es keine braunen Eier mehr im Supermarktregal geben." Diese Aussage kommt nicht von ungefähr.

Braune Eier sind besser?

Nach Informationen von "t-online" beträgt das Verhältnis zwischen braunen und weißen Eiern 70 zu 30 Prozent. Braune sind dabei gesünder als weiße – dieser Mythos hält sich hartnäckig unter manchen Eier-Fans. Fakt ist: Die Farbe hat nichts mit (Käfig-)Haltung, Bio oder Tierwohl zu tun. Ei ist zwar Ei, braun ist prinzipiell auch nicht gesünder als weiß. Einen Unterschied gibt es dann aber doch – und der sorgt dafür, dass die braunen Eier womöglich bald aus den Regalen der Republik verschwinden könnten.

Eine Sache der Größe

Braune Eier sind größer. Hühner, die weiße Eier legen, sind demnach meistens kleiner, was sich auch auf die Größe der Eier – und die Produktion auswirkt. Ganz nach dem Prinzip Masse ist Klasse, können Hühner, die weiße Eier legen, demnach 500 Eier in 100 Lebenswochen (im Schnitt fünf pro Woche) legen, Braun-Hühner hingegen nur 380 in 82 Wochen (im Schnitt 4,6 pro Woche). Auch in puncto Futter sind Hennen mit weißen Eiern effizienter: Sie benötigen nur 120 Gramm am Tag, während das braunlegende Federvieh 135 Gramm vertilgt. Geflügelhalter können ergo Futterkosten sparen.

Der Chef der Eierproduzenten will seinen Betrieb künftig ganz auf weiße Eierleger umstellen. "Nach und nach werden alle Betriebe nachziehen", erklärte er der "Bild".