Insolvente Warenhauskette

Entscheidung im Galeria-Bieterkampf gefallen: Käufer steht offenbar fest

9.4.2024, 08:46 Uhr
Die US-Investmentgesellschaft des Unternehmers Richard Baker soll den Zuschlag für den Betrieb der noch übrigen 92 Kaufhäuser in Deutschland bekommen. 

© Jörg Carstensen, dpa Die US-Investmentgesellschaft des Unternehmers Richard Baker soll den Zuschlag für den Betrieb der noch übrigen 92 Kaufhäuser in Deutschland bekommen. 

Über die künftigen Besitzverhältnisse beim Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof soll es nun Klarheit geben. Ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners und dem Unternehmer Bernd Beetz will die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof übernehmen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Verhandlungskreisen. Zuvor hatte das "Handelsblatt" berichtet. Weder der Sprecher des Insolvenzverwalters Stefan Denkhaus noch ein Sprecher des Unternehmens wollten sich dazu auf Anfrage äußern.

Käufer wird am Mittwoch vorgestellt

Der Verwalter von Galeria hatte zuletzt mit zwei Bietern final über den Verkauf verhandelt. Dem Bericht zufolge soll Denkhaus bereits am Montag den Gläubigerausschuss informiert haben, dass NRDC und Beetz den Zuschlag bekommen sollen. Die Verträge sollen am Dienstag unterzeichnet werden. Am Mittwoch will Denkhaus den Käufer öffentlich präsentieren. Die Gläubigerversammlung entscheidet im Mai endgültig über die Übernahme.

NRDC gehört dem kanadischen Unternehmer Richard Baker. Der 58-Jährige hat auch die Mehrheit an den Warenhausunternehmen Hudson Bay Company (HBC) und Saks Fifth Avenue. Über HBC war er bereits zwischen 2015 und 2019 Eigentümer von Galeria Kaufhof, bevor die Warenhauskette an die Signa-Gruppe verkauft wurde und mit Karstadt fusionierte.

Beetz ist Präsident des Fußball-Drittligisten SV Waldhof Mannheim. Von 2018 bis 2019 war er Aufsichtsratsvorsitzender von Kaufhof.

Aktuell gibt es noch 92 Filialen - 16 davon allein in Bayern. Wie viele es künftig sein werden, ist noch offen. Wie Denkhaus in der vergangenen Woche erklärte, soll es um eine Übernahme von mindestens "60 plus X" Filialen gehen.