WaveLight-Gründer Reindl geht "mit Wehmut"

26.3.2009, 00:00 Uhr
WaveLight-Gründer Reindl geht "mit Wehmut"

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«Erlangen und Pressath sind nicht in Gefahr«, sagte Reindl in Erlangen. Der Vorstandschef scheidet zur Jahresmitte nach Differenzen mit dem Hauptgesellschafter, dem US-Konzern Alcon, aus.

Rund 130 Mitarbeiter

WaveLight hat in der Entwicklung und Verwaltung am Firmensitz Erlangen etwa 130 Mitarbeiter; im Produktionswerk im oberpfälzischen Pressath (Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab) arbeiten 35 Beschäftigte. Eine absolute Garantie gebe es nicht, räumte Reindl ein; er gehe aber davon aus, dass die mündlichen Vereinbarungen mit Alcon gelten würden. Es habe auch keinen Sinn, die Standorte in die USA zu verlagern. «Das Wissen ist hier über Jahre gewachsen. 20 Jahre Know-how kann man nicht transferieren.« Alcon hält bereits knapp 94 Prozent an WaveLight und strebt die Übernahme aller Anteile an.

Im laufenden Jahr erwartet Reindl für die im Prime Standard notierte WaveLight AG einen deutlichen Umsatzrückgang um etwa zehn Prozent. Wegen der Angleichung des Geschäfts- an das Kalenderjahr präsentierte das Unternehmen am Mittwoch nur Zahlen für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. August bis 31. Dezember 2008.

16 Prozent weniger Umsatz

Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum sank der Umsatz um knapp 16 Prozent auf 30 Mio. €. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern verringerte sich um knapp 17 Prozent auf 2,1 Mio. €.

Er selbst gehe mit Wehmut, sagte Reindl, der den Laserspezialisten 1996 gegründet hatte. Alcon habe über die künftige Strategie jedoch andere Vorstellungen als er.