Nachhaltiger - aber auch sicher?
Nach Millionen-Brand in Nürnberg: Wie gefährlich sind Holzbauten?
11.5.2022, 17:46 Uhr
Über 12 Millionen Euro Schaden und eine Feuerwehr, die im Dauereinsatz gegen die Flammen kämpft: Der Brand auf der Baustelle eines Kinderhorts in Nürnberg beschäftigt die Stadt seit nunmehr zwei Tagen. Das Gebäude in Holzbauweise sollte eigentlich das größte dieser Art in Nürnberg werden - ehe es den Flammen zum Opfer fiel. Der Brand flammt auch zwei Tage später noch immer wieder auf und lässt viele Menschen fragend zurück: Sind Holzbauten eigentlich gefährlicher, wenn es denn mal brennt?
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Grundsätzlich gilt: Holzbau ist nachhaltiger und liegt deshalb im Trend. Doch auch jede Menge Zeit lässt sich damit sparen. Ein großer Teil der Bauteile kann vorab hergestellt und fertig geliefert werden, so dass es auf der Baustelle deutlich schneller geht. Das wiege in vielen Fällen auch die im Durchschnitt etwas höheren Kosten auf, sagt Nürnbergs Baureferent Daniel Ulrich und betont: "Was passiert ist, spricht - so ärgerlich es ist - nicht gegen die Holzbauweise an sich".
Konstruktion hielt lange stand
Und tatsächlich hat der Holzbau im Nürnberger Norden - im Hinblick auf den Brandschutz - genau das getan, was er sollte. Beim Brandschutz gehe es nämlich in erster Linie darum, Menschen zu schützen, erläutert Ulrich. Die Konstruktion habe entsprechend lange genug stand gehalten, damit sich alle in Sicherheit bringen konnten und niemand zu Schaden kam.
Das Bauprojekt an der Grünewaldstraße ist in Nürnberg bei weitem nicht das einzige, das in Holzbauweise gebaut wurde. Auch das erste Gebäude der künftigen Technischen Universität Nürnberg auf dem Campus in Neulichtenhof soll überwiegend - und zukunftsweisend - in Holzbauweise entstehen.