Kommunalwahl 2020 in Dinkelsbühl: Hammer erneut zum Oberbürgermeister gewählt
16.3.2020, 16:22 UhrBei den Kommunalwahlen am 15. März 2020 wurden bayernweit rund 39.500 kommunale Mandatsträger gewählt: in den Gemeinden die ersten Bürgermeister und Gemeinderäte, in Städten wie Dinkelsbühl der Oberbürgermeister und die 24 Stadtratsmitglieder, auf Landkreisebene die Land- und Kreisräte. So werden die Weichen für die nächsten sechs Jahre Kommunalpolitik gestellt.
Dinkelsbühl: Oberbürgermeister per Anzeige gesucht
In Dinkelsbühl trat der amtierende OB Christoph Hammer (CSU) erneut zur Wahl an. Nachdem er letztes Mal ohne Gegenkandidat im Amt bestätigt wurde, legten sich die anderen Parteien mit ungewöhnlichen Maßnahmen ins Zeug. Auf der Suche nach einem Herausforderer hatte die Gruppe "Zusammen für Dinkelsbühl", bestehend aus der SPD, den Grünen und Bürgern der Stadt, eine Anzeige in der Süddeutschen Zeitung geschaltet. Außerdem konnte man sich bei ihnen und bei den Freien Wählern online als OB-Kandidat bewerben.
Beide Maßnahmen trugen Früchte: "Zusammen für Dinkelsbühl" ging mit dem Grünen Johannes Paus an den Start, der nebenberuflich als Regionalgeschäftsführer seiner Partei für Ostwürttemberg arbeitet. Hauptberuflich ist er stellvertrendender Geschäfsführer eines Verlags. Paus Vater war 18 Jahre lang Bürgermeister in Oettingen. Die Freien Wähler kandidierten mit Diplom-Architekt Holger Göttler aus Nördlingen. Dieser war bis 2017 Stadtbaumeister in Dinkelsbühl und arbeitet derzeit als Leiter des Fachbereichs Bauen und Planen der Stadt Hall.
Mit 59 Prozent der Stimmen wurde Christoph Hammer im Amt des Oberbürgermeisters bestätigt.
Dinkelsbühl: Die Ergebnisse der Kommunalwahl 2014
2014 errang die CSU bei den Wahlen zum Stadtrat acht Sitze, die SPD und die Freien Wähler Dinkelsbühl jeweils fünf. Außerdem konnten die Grünen und die Wählergruppe Land Dinkelsbühl je drei Sitze für sich verbuchen. Die Wahlbeteiligung lag in Dinkelsbühl bei 55,4 Prozent. Christoph Hammer, Oberbürgermeister seit 2003, wurde 2014 als einziger Kandidat mit 73,6 Prozent aller Stimmen wiedergewählt.
Bei der Kommunalwahl 2020 kam in Bayern erstmals ein neues Auszählungsverfahren zu Einsatz, das Sainte-Laguë/Schepers-Verfahren. Dieses findet bei den Bundestagswahlen seit 2008 Verwendung und soll garantieren, dass bei der Verteilung der Stadtratssitze weder große noch kleine Parteien bevorzugt werden.
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