6. November 1969: Inspektionsfahrt zu den Millionen

NN

6.11.2019, 07:00 Uhr
6. November 1969: Inspektionsfahrt zu den Millionen

© Fischer

Die Hälfte der größerern Bauvorhaben setzte gestern der Stadtrat auf das Programm seiner Baustellenrundfahrt. In zwei Omnibusssen begann die Fahrt am Rathaus Fünferplatz. Bei 25 Stationen reichte die Zeit meist nur zu einem kurzen Blick aus dem Bus; ergänzt durch die Erläuterungen von Baureferent Heinz Schmeißner und Oberbaudirektor Karl Schaller.

Mehr Zeit nahmen sich Oberbürgermeister Dr. Andreas Urschlechter, Bürgermeister Franz Haas und der Stadtrat für die Baustellen am Wöhrder See, im Hafen-Industriegebiet Nord und bei der U-Bahn-Stammlinie 1 – Langwasser. Es begann mit der Grünanlage Nägeleinsgasse, deren Baukosten sich mit „nur“ 123.000 Mark fast bescheiden ausnehmen. 5.740.000 Mark sind bei der Pegnitzbrücke Maximilianstraße – Westring veranschlagt, die Arbeiten gehen hier gut voran. Die Fahrbahn des Frauentorgrabens vom Plärrer in Richtung Hauptbahnhof wurde gestern 9 Uhr für den Verkehr freigegeben.

Die Schlammentwässerungsanlage im Klärwerk Nürnberg I ist, wie Baureferent Schmeißner stöhnte, „die ewige Baustelle“ geblieben. Die Hochbahnbrücke Fürther Straße, die Überführung der Rothenburger Straße über den Europakanal, der Ausbau der Ansbacher Straße – das waren nur einige der Großbaustellen, über deren Stand sich der Stadtrat informierte.

Eine „Jungfernfahrt“ wagte der Stadtrat über die Trasse der Straße am Wöhrder Talübergang. Der holprige Weg ließ einen der Stadtväter von „hohem Seegang“ sprechen. Die Straße, die eine leistunsgfähige Verbindung zwischen den nördlich und südlich der Pegnitz gelegenen Stadtteile herstellen soll, wird voraussichtlich im Frühjahr 1970 fertiggestellt sein.

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