Delfinkalb Nami kann im Tiergarten bewundert werden
31.12.2014, 16:07 UhrNami ist schon ganz schön groß geworden. Ihr Geburtsgewicht von zehn Kilo hat sie mittlerweile verdreifacht – ein richtiger Wonneproppen. Gewogen wird Nami aber nicht, die Tierpfleger schätzen das Gewicht anhand der Länge und des Brustumfangs. Putzmunter schwimmt sie mit Mutter Sunny durch das Becken des alten Delphinariums.
„Sunny hat einen Vollzeitjob“, sagt Pfleger Armin Fritz. Seit der Geburt kümmert sie sich rund um die Uhr um ihr Baby – und das wird langsam flügge. „Seit ein paar Tagen übt Nami, wie gut man aus dem Wasser springen kann“, sagt Fritz. Und doch kehrt das Kalb immer wieder zu Mama zurück und schwimmt kraftsparend in ihrem Sog mit. Außerdem will das Delfinkalb etwa einmal pro Stunde gesäugt werden. Bis sie drei Jahre alt ist, wird sie immer wieder bei Sunny trinken. Im einem halben Jahr wird Nami erste feste Nahrung zu sich nehmen - und muss das freilich noch lernen. „Am Anfang kauen Delfinkälber auf Fisch herum, als wäre es ein Kaugummi“, sagt Fritz, „dass man Fisch auch schlucken kann, müssen sie erst lernen.“
Mit ihren acht Wochen ist Nami über den Berg. „Die ersten vier Wochen sind bei Delfinen eine kritische Phase“, sagt Fritz, „ihr Immunsystem ist in der Zeit noch nicht richtig entwickelt.“ Passieren könne jedoch immer etwas. Vorsichtshalber hat man dem Delfinkalb nach einer Bissverletzung durch die Mutter bis kurz vor Weihnachten deshalb auch Antibiotika gegeben. „Die Bissverletzung ist entstanden, nachdem wir Sunny ihr Kalb zum Untersuchen kurz weggenommen haben“, nimmt der Pfleger die Mutter in Schutz, „vielleicht wollte sie ja auch uns beißen.“
Das Video in Kooperation mit frankenfernsehen.tv:
Nami dürfte den Biss mittlerweile längst vergessen haben. In den vergangenen Tagen gab es nämlich ganz schön viel Aufregung im Leben des Delfinbabys. „Zuerst haben wir Moby zu Sunny und ihrem Kalb gelassen“, erzählt Fritz über das Kennenlernen der anderen Delfine seit Mitte Dezember, „da ging es ganz schön rund im Becken.“ Sunny, Nami und Moby sind wild durch das Becken gesaust – bis Nami wieder an die Seite ihrer Mutter zurückgekehrt ist.
Weil die Zusammenführung mit Senior Moby so gut geklappt hat, kamen nach und nach auch Anke, Jenny, Dolly und Donna zu Besuch. „Sie haben das Kalb ganz ruhig angesehen und ihre Runden gedreht“, sagt Fritz.
Einen Blick auf Nami kann man ab Mittwoch (Silvester) immer von 11.30 bis 12 Uhr und von 14 bis 14.30 Uhr im Delphinarium erhaschen.
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