Cooles Concept: "Imagine by Kia" mit Fächer-Display
10.3.2019, 15:41 UhrKia hat ganz schön was aus sich gemacht. Modelle wie die charismatische Sportlimousine Stinger oder der schicke Shooting Brake ProCeed zeigen, dass die Koreaner längst mehr können als "nur" vernünftige Autos zu bauen. Auch was Öko-Antriebstechnologien betrifft, ist Kia so breit aufgestellt wie sonst eigentlich nur die Konzernschwester Hyundai. Eine Kompetenz, die auf dem Genfer Automobilsalon dergestalt kommuniziert wird, dass sich ausschließlich Elektrifiziertes im Scheinwerferlicht dreht.
Der Star auf dem Stand gewandet sich in Gold und ist leider nicht zu kaufen. Aber die Studie "Imagine by Kia" zeigt auf, was noch möglich ist in Sachen Elektromobilität.
Portaltüren und Himmelsdach
Wie so viele neue Konzepte passt auch der "Imagine" formal in keine Schublade. Er mixt Stilelemente von SUV und Limousine zu einem eleganten Crossover mit gegenläufig öffnenden Portaltüren und einem "Himmelsdach". Heißt: Frontscheibe und Dach verbinden sich zu einem opulenten Glaselement, das viel Licht ins Interieur lässt.
Auf einen Kühlergrill kann ein elektrischer Kia bekanntlich verzichten, nicht aber auf die markentypische "Tigermaske", die deshalb über eine Lichtsignatur neu interpretiert wird, die auch die LED-Scheinwerfer einschließt. Das wird man möglicherweise noch häufiger sehen, denn es "könnte ein künftiges Erkennungszeichen unserer Elektrofahrzeuge werden", wie Designchef Gregory Guillaume sagt.
Aber auch ein bisschen Selbstironie darf sein. Bei der Innenraumgestaltung geht der Trend zu immer größeren Bildschirmen, Innendesigner Ralph Kluge hat gar einen "Wettbewerb zwischen den Automobilherstellern" ausgemacht. Dem begegnet der "Imagine" mit einer Klaviatur von gleich 21 extrem dünnen Einzeldisplays, die fächerförmig angeordnet sind - und zwar so, dass sie aus dem Blickwinkel des Fahrers eine optisch durchgehende Einheit bilden, die alle relevanten Infos überträgt, bis hin zu den Bildern der 360-Grad-Kamera.
Wenn sich der Elektro-Crossover nicht in Betrieb befindet, fährt er zuvorkommend die Pedalerie ein, um Platz zu schaffen - ein Feature, das auch in einer autonomen Zukunft von Belang sein könnte. Weil kein Motor als Platzfresser wirkt, gibt es neben dem Kofferraum im Heck noch einen weiteren unter der Fronthaube.
Wenig mitteilsam zeigt sich Kia, was die Leistungsdaten des Imagine betrifft. Nur so viel: Geladen wir induktiv - kein Kabelsalat bei Kia.
Ulla Ellmer
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