Bundesweite Schlagzeilen

Knallharte Worte: Fränkischer Internetstar rechnet mit sich selbst ab - Art sorgt für neue Kritik

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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16.12.2024, 08:32 Uhr
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Er wurde einst im fränkischen Forchheim geboren, studierte anschließend in Erlangen und Nürnberg. Seit dem Jahre 2020 lebt er nun im Berliner Stadtteil Wedding. Sebastian Hotz. Besser bekannt als "El Hotzo". Unter diesem Künstlernamen schaffte es der Satiriker, buchstäblich zum Meme in Deutschland zu werden. Mit seinen (deutschen) Weisheiten zu alltäglichen Situationen schaffte es Hotz, offensichtlich genau den Geschmack einer Generation zu treffen. Mit Erfolg: Allein auf der Meta-Plattform Instagram folgen dem 28-Jährigen über 1,4 Millionen Menschen (Stand Dezember 2024).

Zur Wahrheit gehörte in der jüngeren Vergangenheit jedoch auch: Nicht immer traf Hotz verbal die besten Entscheidungen. Vor der US-Wahl hatte sich "El Hotzo" im Juli 2024 nach dem Attentat auf den künftigen US-Präsidenten Donald Trump wie folgt im Netz geäußert: "Leider knapp verpasst". Die Folge: Ein bundesweiter Shitstorm. Dieser kostete ihn dann sogar die Zusammenarbeit mit dem "rbb", der wenig später bekannt gab, eine Sendung mit dem Franken abzusetzen.

Nun macht "El Hotzo" erneut bundesweit Schlagzeilen. Jedoch auf eine ganz andere Art und Weise. So ist seit einigen Stunden im Netz folgende Erklärung zu finden: "Hallo, ich möchte mich gern kurz zu den Vorwürfen äußern. Ich war in den letzten Jahren in Beziehungen wiederholt untreu und habe anschließend meine Taten in immer komplizierter werdenden Lügenkonstrukten vertuscht und die Glaubwürdigkeit meiner (Ex-)Partnerinnen diskreditiert".

Einmal in Fahrt, will sich der Satiriker offensichtlich einiges von der Seele reden: "Ich habe gelovebombt, gegaslightet, manipuliert und von Exklusivität gesprochen, Frauen hingehalten und Beziehungen verheimlicht, um nicht aufzufliegen."

Damit habe er viele Menschen sehr verletzt. Obwohl ihm "oft neue Chancen eingeräumt" worden seien und er "Besserung und Reflexion geschworen" habe, habe er sein Verhalten nicht geändert. "Es gibt für das, was ich getan habe, keine Ausrede", geht Hotz weiter knallhart mit sich selbst ins Gericht.

Das Statement endet so: "Bei allen Menschen, denen ich wehgetan habe, möchte ich mich aus ganzem Herzen entschuldigen."

Veröffentlicht wurden diese Aussagen sowohl auf X (ehemals Twitter) alsauch der Alternative Bluesky. Die Reaktionen im Netz auf die Äußerungen: Durchaus gemischt. Während einige die Selbstreflexion loben, sorgt bei anderen die Art und Weise für weitere Kritik. Der Grund: So wurden die Aussagen nicht als Post im eigenen Feed abgesetzt, sondern als Antwort auf den Post eines Users, der sich mit der Thematik befasst hatte. Die Folge: Für viele Menschen waren die Worte nicht direkt zu sehen. Der ein oder andere vermutete, dass "El Hotzo" damit die Angelegenheit so klein wie möglich halten wollte.

Auf welche Vorkommnisse sich der gebürtige Franke damit konkret bezieht, ist nicht vollständig klar. Spekulationen im Netz besagen, dass es sich hierbei um eine Reaktion auf ein Postings einer Ex-Freundin handeln könnte. So postete laut "bild.de" kurz zuvor eine Userin auf X folgendes Statement: "Stellt euch rein hypothetisch vor, ihr wart mal mit wem zusammen, der berühmt fürs Woke-sein ist, aber privat seit Jahren systematisch Frauen belügt und betrügt und sie mit tiefen mentalen Problemen zurücklässt. Wär blöd, oder?".

Wie der "Springer"-Verlag dazu weiter erklärt, seien die Accounts der Person auf X und Instagram inzwischen gelöscht. Sebastian Hotz selbst will wohl auch weiter nicht mehr auf die Angelegenheit eingehen, denn: Gegenüber dem "Spiegel" bestätigte das Management mittlerweile die Echtheit der Äußerungen, ohne jedoch weitere Hintergründe zu nennen.

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