Bodyshaming im Netz
PR-Frau über Grünen-Chefin: "Wenn die grüne Tonne vegan leben würde..."
10.2.2022, 11:29 UhrDen guten Ton zu wahren, gehört für die erfahrene PR-Managerin Alexandra von Rehlingen eigentlich zum Berufsethos. Zu ihren Kunden zählen Armani und Vivienne Westwood. Außerdem verkehrt sie mit Größen wie Caroline von Monacco oder Bettina Wulff. Doch auf Instagramm vergriff sich die Society-Lady nun gewaltig im Ton: Die 62-Jährige postete ein Foto der Grünen-Bundesvorsitzenden Ricarda Lang mit deren Wahlslogan "Alles tun, um beim Klimaschutz endlich auf den 1,5-Grad-Pfad zu kommen". Ein Motto, welches von Rehlingen dann ins Persönliche zog. Sie schreibt: "Wenn die grüne Tonne vegan leben würde … wäre dem Klima geholfen."
Eine Entgleisung, die auch in der eigenen Community zu heftiger Kritik führte. Statt auf eine Entschuldigung setzte von Rehlingen aber eher auf eine Rechtfertigung. Sie schreibt: "Ich will niemanden beleidigen, mir ging es nur darum, auf die Sache aufmerksam zu machen. Jeder weiß, dass es für die CO₂-Bilanz viel schlimmer ist, Tiere zu essen als z. B. einen Diesel zu fahren."
Rehlingen selbst ist PETA-Unterstützerin, lebt laut eigener Aussage seit 25 Jahren vegetarisch und seit einem Jahr vegan. Warum sie für ihr Anliegen derart persönlich werden musste, lässt sie offen. Am Ende löscht die PR-Frau ihren Post, kommentiert: "Wir leben in einer humorlosen Welt." In der Vergangenheit hatte sich die Grünen-Chefin immer wieder zum Thema "Bodyshaming" in den sozialen Netzwerken geäußert.
Auf die Anfeindungen der Society-Lady hat die 28-Jährige bisher nicht öffentlich reagiert. Seit ihrer Wahl zur Partei-Vorsitzenden hat sie Abstand davon genommen, solche Angelegenheiten zu kommentieren. Das Thema solle nicht im Vordergrund stehen.