Fünf Dinge, die wir von unseren Großeltern lernen können
16.7.2022, 11:47 UhrLebensmittel verbrauchen und nicht wegschmeißen
Mindesthaltbarkeitsdatum? Das kennen Oma und Opa nicht. Während sich heute viele an der Haltbarkeit, die auf den Produkten steht, orientieren, verlassen sich Großeltern auf ihre Sinne. Anschauen, riechen, schmecken - wenn nichts auffällig ist, werden die Lebensmittel verbraucht.
Und wenn es Gemüse und Obst im Überschuss gibt, wissen sie sich auch zu helfen. Einkochen, einwecken oder einfrieren lautet die Devise. Denn waren die Ernten früher üppig, stand die ältere Generation nicht selten vor der Herausforderung, Lebensmittel haltbar zu machen.
Kaputte Dinge reparieren
Die Lieblingshose hat ein Loch? Dann schnell ins Internet und eine neue nachordern - das kennen wir alle. Doch nicht bei Oma und Opa - hier wird kaputte Kleidung genäht und löchrige Schuhe werden geklebt. Heute ist Konsum bei den meisten Menschen ganz normal - viele leben im Überschuss. Bewusste Menschen versuchen nun wieder, mehr Dinge selbst zu reparieren oder sie in Werkstätten reparieren zu lassen. Für Großeltern ist das ganz normal.
Hausmittel für Gesundheit und Reinigung
Schnarkenstich, Muskelkater, Kopfweh - da hilft laut Oma immer eins: Franzbranntwein! Erkältungssymptome? Auch da greift Oma in die Hausmittelkiste. Wer Husten hat, bekommt einen Saft aus Zwiebeln und Kandis. Roher geriebener Meerrettich soll bei Schnupfen die Atemwege wieder frei pusten. Knoblauch gilt sowieso schon fast als natürliches Antibiotikum. Und wenn sonst gar nichts hilft, gibt es ja immer noch eine deftige Hühnersuppe, die Probleme und Schmerzen quasi wegzaubert.
Auch für den Wohnungsputz haben die Großeltern bewährte Hausmittel. Während die meisten Putzmittel mit Chemikalien vollgepumpt sind, setzen Oma und Opa lieber auf natürliche Produkte. Eine Grundzutat sollte daheim wohl nie fehlen: Zitronen sind nämlich mehrfach einsetzbar. So sorgen sie in Kombination mit schwarzem Tee für strahlend saubere Fenster. Zitrone und Salz hingegen macht verschmutzte Schneidebretter wieder sauber. Auch Backpulver ist vielseitig anwendbar, sei es ein verstopftes Rohr oder ein verdreckter Backofen. Oma und Opa haben einfach immer einen Tipp auf Lager - und umweltfreundlich sind die Tipps sowieso.
Verpackungsfrei einkaufen
Unverpacktläden sind eine neumodische Erscheinung, die erst in den letzten Jahren so richtig Fahrt aufgenommen haben? Nicht so wirklich. Tante-Emma-Läden gab es schon vor vielen Jahren, mittlerweile sind sie zumindest in der Stadt beinahe ausgestorben. In diesen kleinen Läden, die alles verkauft hatten, was dem täglichen Bedarf diente, war es normal ohne Verpackungsmüll einzukaufen. Die Tasche wurde mitgebracht, Plastik- oder Papierbeutel vor Ort gab es gar nicht. Wenn Du Dich also schwer tust mit Zero-Waste, frag Oma und Opa mal nach Tipps. Die konnten das schon vor 50 Jahren.
Lebensweisheiten, die für immer begleiten
Wohl eine der wichtigsten Weisheiten, die wir von Oma und Opa gelernt habe: Es geht um die kleinen Dingen im Leben. Kleine Freuden können oft so viel größer sein - und teuer müssen sie eh nicht sein. Der eine oder die andere dürfte durch die Großeltern auch neue Kapazitäten im Magen gefunden haben. Denn wenn man denkt, man ist satt, ist man das noch lange nicht! Eine zweite, dritte, vierte Portion geht immer noch. Und wenn man kugelrund am Tisch sitzt und schon in Atemnot kommt, dann gehen bestimmt noch drei bis 5 Kugeln Eis.
Großeltern leben oft entschleunigt, sie müssen nicht mehr bei allem ganz vorne mit dabei sein und nehmen sich die Zeit auch mal durchzuatmen. Wenn eine wichtige Entscheidung ansteht, kann man sich ruhig mal von Opa sagen lassen: "Schlaf eine Nacht drüber".
Bestimmt haben die Großeltern auch nicht immer recht, aber sie haben vor allem eins - verdammt viel Lebenserfahrung, die sie gerne mit Enkel:innen, Freund:innen und Kindern teilen. Und oft hilft es dann schon den ein oder anderen Kniff fürs Leben mitzunehmen.
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