Chinesische DIY-Suppe
Hier wird jeder fündig: Restaurant „MALA“ in Nürnberg eröffnet mit neuartigem Konzept
21.02.2025, 04:55 Uhr
Es herrscht reges Treiben um die Mittagszeit bei "MALA - Yangguofu (杨国福纽伦堡店)" in der Färberstraße 20 in Nürnberg. In dem chinesischen Franchise-Restaurant kann man sich eigene Suppen zusammenstellen. Man schnappt sich eine Schüssel, eine Zange und bedient sich an der bunten Auswahl an Einlagen. Von Nudeln über Spinat, Tofu, Fleisch und Pilzen bis hin zu, für europäische Gaumen zumindest ungewöhnliche Zutaten, ist alles dabei. Die Mitarbeiterin Eva Werachowski erklärt neuen Kunden das Konzept, "ganz wild" findet sie die Schweinepfoten, die man sich unter anderem an den zwei großen Kühltheken aussuchen kann. Anschließend geht es ein paar Stufen nach oben an einen Schalter, um sich eine Brühe auszusuchen. Die Schale muss vor der Brühe mindestens 400 Gramm wiegen.
Inhaberin Susi Ye hat gemeinsam mit ihrem Mann Anfang Dezember das Restaurant in Nürnberg eröffnet. Der neue Nürnberger Standort der chinesischen Kette, die grade in Deutschland viele neue Standorte eröffnet, läuft auch in der Noris gut an, bewertet die Gastronomin. Nicht nur zum Mittagessen, sondern "auch abends ist es oft voll", so Ye.
Seit 1996 lebt sie in Nürnberg, die Stadt findet die gelernte Hotelgastronomin, "Ideal zum Leben, nicht zu groß und nicht zu klein". Sie sei hier zur Schule gegangen und habe Verwandtschaft in der Gegend, führt sie die Gründe für die Frankenmetropole weiter aus. Ihr Mann sei damals im Alter von 13 Jahren nach Deutschland gekommen – sie war 15 Jahre alt. Dann folgten über 20 Jahre Gastronomie, erzählt sie weiter, "Ich war schon immer in der Gastro tätig".
Erst hatten Ye und ihr Mann Jung Fen Zhou ein Restaurant in Sulzbach-Rosenberg, doch "unsere Kinder sollten in größerer Stadt aufwachsen", sagt sie schmunzelnd. Ihr Mann führt nun das Restaurant chi ba in Nürnberg, Lorenzstraße 25.
Susi Ye freut sich, dass "ganz viele junge Leute" ihr Restaurant besuchen. Den großen Zuspruch führt sie auf den momentanen TikTok-Hype der Franchisekette zurück, aber auch auf die große Auswahl – egal ob halal und vegan, europäischer oder chinesischer Gaumen, das Publikum sei sehr gemischt und "sehr zufrieden".
3,19 Euro zahlt man pro 100 Gramm, egal, was an Zutaten in der Schüssel landet. Anschließend bleibt die Wahl zwischen Rinderknochenbrühe und Tom Yam Suppe in unterschiedlicher Schärfe, Tomatenbrühe und einer scharfen Mala-Brühe. Die Schärfegrade sind allerdings eher auf die chinesischen Gäste angepasst und man muss vorsichtig sein, um europäische Gaumen zu schützen. Anschließend kann man an einer kleinen Bar die eigene Suppen-Kreation mit beispielsweise Erdnüssen, Soja-Soße, Chili-Öl und Frühlingszwiebeln verfeinern. Auch bei der Getränkeauswahl bietet das "MALA"unter anderem authentische Eis-Tees und Soft-Drinks.
Neben einer Gruppe chinesischer junger Männer, einem älteren Ehepaar, das sich das Konzept erklären lassen und einer jungen Frau, die der Betreiberin Rückmeldung zur "sehr scharfen Suppe" gibt, schaut Susi Ye recht zufrieden auf ihr Restaurant hinunter, die Mittagszeit ist langsam vorbei, doch gegen Abend werden sich die Tische und Stühle schnell wieder füllen.
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