Erst testen, dann schwimmen
Diese Freibäder im Nürnberger Land öffnen am Sonntag
21.05.2021, 12:15 Uhr
Überall gilt: Badegäste ab sieben Jahren brauchen entweder einen maximal 48 Stunden alten PCR-Test oder einen maximal 24 Stunden alten, offiziell beglaubigten Schnelltest. An den Bädern selbst wird es zumindest vorerst keine Möglichkeiten für Coronatests geben. Und auch wenn Kinder morgens in der Schule schon einen Selbsttest gemacht haben, darf dieser als Nachweis nicht akzeptiert werden. Von der Testpflicht befreit sind – wie in anderen Bereichen auch – zweimal Geimpfte oder Genesene. Sie müssen entsprechende Unterlagen dabei haben.
Ansonsten übernehmen die Bäder größtenteils die Sicherheitskonzepte von 2020. Es gibt Zeitintervalle, für die man sich jeweils im Vorfeld online anmelden muss oder sollte. Im Eingangsbereich, auf den Parkplätzen, in den Toiletten und auf dem Weg zum Liegeplatz besteht für Besucher ab sechs Jahren Maskenpflicht (ab 15 Jahren FFP2), in den Schwimmerbecken werden Bahnen vorgegeben. Sprungtürme und Innenduschen bleiben teilweise gesperrt.
Röthenbach
Von Bad zu Bad gibt es allerdings kleine Unterschiede. In Röthenbach freut man sich, dass man nach der „Zwangspause“ im vergangenen Jahr wieder aufsperren kann. Hier hat man zusätzliches Kassenpersonal eingestellt, ein bis zwei Mitarbeiter sind ausschließlich dafür da, die Coronaauflagen zu überwachen. Es gibt drei Zeitintervalle, wie der geschäftsleitende Beamte, Stephan Ertl, mitteilt: von 8 bis 11.30, von 12 bis 16 Uhr und von 16.30 bis 20 Uhr, zwischendrin wird geputzt und desinfiziert. Maximal dürfen sich 300 Menschen gleichzeitig im Bad aufhalten.
Bereits am oberen Zugang vom Parkplatz aus werden die Tests beziehungsweise Impfnachweise der Besucher kontrolliert, ins Bad selbst kommt man dann wie gewohnt über den Haupteingang, verlassen muss man es über den Hintereingang zum Alten Kirchenweg. Gäste sollten sich zwar über www.roethenbach.de, „Freizeit und Erholung“, vorab registrieren, so Ertl, wenn noch Platz ist, kann man aber auch spontan vorbeikommen. Kinder bis zehn Jahren haben in dieser Saison freien Eintritt, sie müssen allerdings von einem Erwachsenen begleitet werden. Ob der Kiosk aufmacht, entscheidet sich erst in den nächsten Tagen.
Schnaittach
„Wir hoffen auf unter 50 und über 20“, sagt Schnaittachs Bürgermeister Frank Pitterlein lachend. Damit meint er eine Inzidenz von unter 50, denn damit würde die Testpflicht entfallen, und eine Temperatur von über 20 Grad. Im Schnaittacher Bad, das letztes Jahr der Vorreiter in Sachen Öffnung war, muss man sich auf jeden Fall online anmelden, und zwar bis eine Stunde vor dem Besuch. „Das macht uns die Datenverfolgung leichter“, begründet dies der Bürgermeister. Die „Slots“ sind von 8.30 bis 11.30 Uhr, von 12 bis 17 Uhr und von 17.30 bis 20 Uhr. Morgens und abends sind maximal 250 Besucher zugelassen, in der „Familienzeit“ 350.
Auf jeden Fall geöffnet sein wird der Kiosk, und anders als im letzten Jahr soll es hier heuer kein Alkoholverbot mehr geben, zumindest versuchsweise. Vorerst müssen Besucher Pommes und Cola aber noch auf ihrer Decke essen. Auch die Sauna soll in Betrieb gehen, „denn mit einem Hausstand oder einer zusätzlichen Person sollte die Benutzung möglich sein“, hofft der Bürgermeister, der den Menschen mit der Freibadöffnung „wieder ein bisschen mehr Lebensfreude“ geben möchte.
Lauf
Positive Erfahrungen kann man aus der letzten Saison in Lauf mitnehmen. „Die Leute haben sich an alles gehalten“, erzählt geschäftsleitender Beamter Benjamin Wallner. Deshalb verzichtet man heuer auf den Sicherheitsdienst, der letzten Sommer an der Schützenstraße im Einsatz war. Zwar gilt auch in Lauf, dass sich Gäste online unter www.laufer-freizeit.de anmelden sollten, doch ein spontaner Besuch ist prinzipiell möglich, wenn es nicht zu voll ist. In Lauf gelten folgende Öffnungszeiten: 8 bis 10 Uhr (250 Personen maximal), 11 bis 16 Uhr (450 Personen) und 17 bis 19 Uhr (250 Personen).
Noch steht nicht fest, ob die Pächterin den Kiosk öffnet, es wird aber auf jeden Fall wieder ein Verkaufsautomat für Eis und Getränke aufgestellt. „Wichtig ist uns, dass die Inzidenz stabil unter 100 bleibt und wir nicht gleich wieder zusperren müssen“, betont Wallner. Die Vorbereitungen im Bad seien rechtzeitig abgeschlossen gewesen, das Wasser eingelassen und gechlort, die Heizung hochgefahren. „Denn es gäbe nichts Schlimmeres, als wenn in den Pfingstferien irgendwann das Wetter schön wird, und das Bad hätte zu.
“Allerdings sind die Verantwortlichen aufgrund der Testpflicht überall skeptisch, ob die Menschen tatsächlich ins Freibad kommen. Wenigstens könne sich so der ungewohnte Betrieb in Ruhe einspielen. Für alle Bäder gilt: Die aktuellen Regelungen sind nicht in Stein gemeißelt und werden bei Bedarf nachjustiert.
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