21. Oktober 1970: Midi und Maxi mit geringem Anteil

21.10.2020, 07:42 Uhr
21. Oktober 1970: Midi und Maxi mit geringem Anteil

© Rudolf Contino

Er war spürbar stärker als am ersten Tag der letzten Veranstaltung im Mai. Angeboten werden von 100 Handelsvertretern rund 400 Kollektionen für den nordbayerischen Textil-Einzelhandel, und zwar vorwiegend für das Frühjahrsgeschäft. Für die Wintersaison wird nachbestellt.

Eindeutiges Urteil über die Mode: „Für die breite Verbraucherschaft hat sich die knieumspielende Länge durchgesetzt. Midi und Maxi sind im wesentlichen der stärker modisch orientierten jüngeren Generation vorbehalten. Anteil am Umsatz je nach Kollektion zwischen 8 und 15 Prozent.“ Aber auch da gibt es noch immer gewisse Unsicherheiten. Der Handel orderte Midi und Maxi zwar ziemlich lebhaft für den kurzfristigen Bedarf. Spürbare Zurückhaltung zeigt er aber, wenn es um längerfristige Dispositionen geht. Von diesen Unsicherheiten sind die Anbieter von Heimtextilien und Herrenbekleidung weitgehend verschont.

Bei den Heimtextilien ist deutlich eine Hinwendung zur höheren Qualität und zu größerer Farbigkeit zu spüren. Bettwäsche in den Modefarben Apricot, Apfelgrün und Flieder schiebt sich nach vorn. Mehr Farbigkeit (wenn auch mit Maßen) zeigt sich auch bei der Herrenmode – besonders deutlich bei Krawatten (breite bis zu 14 cm), Einstecktüchern, Oberhemden und Schals (die bis zu 2 Meter Länge verlangt werden). Auf der Musterung scheint sich außerdem eine etwas größere Beliebtheit der Kombination gegenüber dem Anzug abzuzeichnen. Vielleicht weiß man am Ende der Musterung heute Abend etwas mehr.

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