5. Januar 1971: In Nürnberg scheint die Sonne heller

5.1.2021, 07:00 Uhr
5. Januar 1971: In Nürnberg scheint die Sonne heller

© Fischer

Das Amt für Statistik und Datenanalyse der Landeshauptstadt hat aufgrund von Untersuchungen von 1946 bis 1970 festgestellt, daß die Sonnenscheindauer in München eine klare Tendenz zur Rückläufigkeit zeigt. Dagegen beweisen die Aufzeichnungen des Klimadezernats im Wetteramt Nürnberg, daß in der Noris während desselben Zeitraumes – mit jährlichen Schwankungen – die Zahl der Sonnenstunden gleich geblieben ist.


Sie erreichte 1966 mit 1491 den niedrigsten, 1959 mit 2126 den höchsten Stand. Eine Tendenz ist jedoch nicht feststellbar. Beispielsweise gab es 1952 nur 1574 freundliche Stunden.
Um so erstaunlicher ist die Entwicklung in der nur 200 Kilometer entfernten Landeshauptstadt. Nach den Feststellungen des Amtes für Statistik und Datenanalyse ließen sich bei steigender Tendenz der Jahresniederschlagsmengen klimatische Veränderungen erkennen, die von städtischen Ballungsräumen hervorgerufen werden. Die Sonnenscheindauer sei vor allem in den entscheidenden Sonnenmonaten kürzer als im Umland, die Tage mit trübem Wetter seien zahlreicher.

Während München durch seine Lage ursprünglich ein relativ gutes Klima verfügt, gehöre es mit der Zunahme der Motorisierung und Ölheizungen inzwischen zu den Städten, deren Stadtklima sich in wachsendem Maße verschlechtert. Durch die schädliche Dunstglocke und über die Niederschläge würden viele der Giftstoffe in immer stärkerem Maße wieder in den menschlichen Lebensraum zurückgeführt.

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