Attacke in Augsburg: Herrmann lobt Videoüberwachung
8.12.2019, 20:06 Uhr"Die Bilder haben die Arbeit der Polizei deutlich erleichtert", sagte der CSU-Politiker der Zeitung Augsburger Allgemeine. Die Polizei hat bis Sonntagabend sechs Verdächtige festgenommen, die mit dem gewaltsamen Tod eines Feuerwehrmannes in Verbindung stehen sollen. Unter anderem hatten Kamerabilder zu ihnen geführt.
Unterdessen hat die Polizei einen siebten Tatverdächtigen festgenommen.
Die Videoüberwachung am Königsplatz, dem zentralen Bus- und Tram-Knotenpunkt der Stadt, war im Zuge eines Landesprogramms erst im Dezember 2018 ausgeweitet worden, wie die Zeitung berichtete. Seitdem überwache die Polizei mit 15 Kameras das Areal. Dort war der Tatort.
"Wir wollen keine totale Überwachung"
"Wir haben das immer gefordert, und solche Fälle zeigen, dass sich die Forderung als richtig erwiesen hat", sagte Herrmann der Augsburger Allgemeinen. Man wisse auch, dass es für Augenzeugen einer Straftat schwierig sei, Täter genau zu beschreiben, weshalb Videoaufnahmen für die Ermittlungen wichtig seien. Allerdings sei es richtig, den Einsatz auf bestimmte Punkte zu beschränken: "Wir wollen keine totale Überwachung, das gibt es nur in autoritären Staaten", sagte Herrmann. Entscheidender sei es, bei der Frage anzusetzen, warum es zu solchen Gewaltexzessen im öffentlichen Raum komme.
Der getötete 49 Jahre alte Feuerwehrmann war mit seiner Frau und einem befreundeten Paar am Freitagabend in der Augsburger Innenstadt auf dem Heimweg von einem Weihnachtsmarkt, als die Paare auf die Gruppe stießen. Aus noch ungeklärten Gründen kam es dann zum Streit.
Beim mutmaßlichen Haupttäter handelt es sich nach Angaben der Behörden um einen in Augsburg geborenen 17-Jährigen mit deutscher und weiteren Staatsangehörigkeiten. Ein zweiter Festgenommener ist ebenfalls in Augsburg geboren, 17 Jahre alt und hat eine südeuropäische Staatsbürgerschaft. Zu den anderen vier wurden zunächst keine Details verbreitet, außer dass es junge Männer sind.
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