Apothekerin: Diese Pflanze könnte vor Coronavirus schützen
2.12.2020, 17:05 UhrHusten, Schniefnase, wenig Sonne und nasskaltes Schmuddelwetter: Winter ist auch Erkältungszeit. Gerade in Zeiten des Coronavirus ist es wichtig, das Immunsystem zu stärken und dadurch weniger anfällig für Viren und Bakterien zu werden.
In der neuen Serie "Fit durch den Winter" wollen wir Sie durch die nächsten Wochen begleiten – hoffentlich immer bei bester Gesundheit. Apothekerin Anke Schick zeigt im ersten Teil Möglichkeiten auf, sich gegen Infekte zu wappnen, und erläutert, wie man Symptome lindern kann, wenn die Erkältung im Anflug ist.
Schutz vor Corona: Schleimhäute dürfen nicht austrocknen
Ganz wichtig, und das nicht nur in Bezug auf das Coronavirus, sei die Einhaltung der sogenannten Aha-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske). Das trage schon viel dazu bei, sich zu schützen. Häufiges Stoßlüften empfiehlt die Apothekerin ebenfalls, das sorge dafür, dass die Schleimhäute nicht zu sehr austrocknen.
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Tun sie dies, gelangen Bakterien und Viren deutlich einfacher in den Körper, erklärt Schick. Um die Schleimhäute zu befeuchten, sei auch zu empfehlen, ausreichend zu trinken – am besten Wasser oder ungesüßten Tee.
Natürlicher Schutzfilm: Diese Pflanze könnte vor Corona schützen
Meerwassersprays können ebenfalls vorbeugend eingesetzt werden, um die Schleimhäute feucht zu halten. Beispielsweise gebe es ein Spray, welches einen natürlichen Wirkstoff aus Rotalgen enthält, die Carragelose.
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Werde ein solches in die Nase gesprüht, bildet die Carragelose einen Schutzfilm auf der Nasenschleimhaut und wirkt so als physikalische Barriere gegen das Eindringen von Erkältungsviren, erklärt Schick.
Viruslast im Test um 99 Prozent gesunken
Die eindringenden Erreger verfangen sich in der Struktur der Carragelose. Somit werde verhindert, dass Viren in die Zellen der Nasenschleimhaut eindringen, um sich dort zu vermehren.
Es gebe zwar keine klinischen Studien mit dem Coronavirus, Tests im Reagenzglas hätten aber ergeben, dass die Viruslast um 99,99 Prozent gesunken ist, sagt Schick.
Wichtig für ein gesundes Immunsystem sei zudem erholsamer Schlaf. Wie lange der sein sollte, sei individuell, das müsse jeder für sich herausfinden: "Dem einen genügen sechs Stunden, der andere braucht acht", sagt Schick.
"Aber, wenn man übernächtigt ist, holt man sich schneller einen Infekt." Ein Faktor sei zudem Bewegung an der frischen Luft. Schon regelmäßige Spaziergänge trügen dazu bei, das Immunsystem abzuhärten.
Schutz gegen Corona: Obst, Gemüse und Vitamine sind wichtig
Eine ausgewogene Ernährung sei im Winter das A und O. Durch frisches Obst und Gemüse, "am besten regional und saisonal - keine Erdbeeren im Dezember", hole sich der Körper bei gesunden Menschen wichtige Vitamine, wie C, A, B und E sowie das Spurenelement Zink, empfiehlt die 43-Jährige.
Diese können dem Körper natürlich auch über verschiedene Präparate zugeführt werden. Gerade in der dunklen Jahreszeit, in der der Körper, wenn überhaupt, nur wenig Sonnenlicht sieht, sei auch das Zuführen von Vitamin D empfehlenswert.
Dazu solle man am besten Rücksprache mit einem Arzt halten und den Vitamin-D-Spiegel prüfen lassen, eine Überdosierung sei zwar sehr selten, aber möglich, erläutert Schick.
Lachs und Makrele helfen dem Immunsystem
Vitamin D könne man ebenfalls über die Nahrung aufnehmen, beispielsweise über Seefisch wie Lachs und Makrele, "aber das isst man ja nicht tagtäglich". Sonnenhut oder Pelargonie seien ebenfalls pflanzliche Mittel, die man laut Schick zur Abschwächung von Symptomen oder zur Vorbeugung einnehmen könne.
Leide jemand sehr häufig an Infekten, rät die Apothekerin zu einer Darmkur: "70 bis 80 Prozent der Immunzellen haben ihren Sitz im Darm", erläutert Schick. Durch eine derartige Kur werde das natürliche Gleichgewicht im Darm wieder hergestellt.
Corona: Grippeimpfung wird empfohlen
Menschen über 60, denen, die der Risikogruppe angehören, chronisch Kranken und denen, die im Gesundheitssystem arbeiten, empfiehlt Schick eine Grippeimpfung. Das sei derzeit aber gar nicht so einfach. Seit mehr als zwei Wochen warte man nun auf die zweite Lieferung des Impfstoffes.
Erst kürzlich habe Schick den Anruf eines von drei Großhändlern erhalten, dass dieser überhaupt nicht liefern könne. Die Nachfrage sei heuer deutlich höher. "Die ,Werbung‘ (Anmerkung der Redaktion: Schick zeichnet mit den Fingern Anführungszeichen in die Luft) von Gesundheitsminister Jens Spahn war erfolgreich."
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