Bamberg: Kita-Personal fällt wegen starker Impf-Reaktionen teilweise aus

10.3.2021, 10:26 Uhr
Wegen Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung kommt es in mehreren Kitas im Landkreis Bamberg zu einer Einschränkung der Kinderbetreuung.

© Matthias Kronau Wegen Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung kommt es in mehreren Kitas im Landkreis Bamberg zu einer Einschränkung der Kinderbetreuung.

Weil sie nach einer Impfung mit AstraZeneca starke Reaktionen spüren, fielen am Montag in mehreren Einrichtungen in der Region Bamberg Erzieherinnen und Erzieher krankheitsbedingt aus. Das führte dazu, dass die Kinderbetreuung teilweise zum Erliegen kam.


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Weder in der Schule noch in Kinderpflegeeinrichtungen besteht eine Impfpflicht. Rund 500 Lehrkräfte und Erzieher ließen sich am Wochenende freiwillig mit dem bis dato nur für Unter-65-Jährige erhältlichen Wirkstoff von AstraZeneca impfen.

Landratsamt kündigt Veränderungen an

"Es gab - wie bei jeder Impfung und bei jedem Impftermin - Nebenwirkungen. Bei diesem Termin wie auch schon bei Terminen mit Pflegepersonal vorher. Das ist nichts Ungewöhnliches", sagte gestern Frank Förtsch, Pressesprecher des Landratsamts Bamberg.


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Nach seinen Angaben waren einige Kita-Gruppen am Montag deshalb komplett geschlossen. Dabei handelte es sich um Einrichtungen des Diakonischen Werks Bamberg-Forchheim. Da dies nicht meldepflichtig sei, könne das Landratsamt über die genaue Zahl des ausfallenden Personals keine Auskunft geben.

Planmäßig hätten die Impfungen der 500 Beschäftigen bereits am Freitag stattfinden sollen - doch dazu kam es nicht. Wie Förtsch mitteilte, sollen solche Ausfälle zukünftig vermieden werden: "Das Impfzentrum wird versuchen, die Impfungen am Freitag und Samstag anzubieten, damit mögliche Impfreaktionen am Wochenende abklingen können und der Betrieb von Kitas und Schulen zu Wochenbeginn möglichst uneingeschränkt laufen kann."

Das Warten auf Schnelltests geht weiter

Am kommenden Wochenende soll es mit den Impfungen für Lehrkräfte und Kitapersonal weitergehen: Insgesamt sind 700 Impfungen geplant.

Darüber hinaus tagte gestern erneut die Corona-Koordinierungsgruppe von Stadt und Landkreis Bamberg. Wie das Landratsamt berichtete, stellen die Bürgerinnen und Bürger zahlreiche Fragen zu den von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angekündigten kostenlosen Schnelltests.

Doch sowohl die Stadt als auch der Landkreis Bamberg warten derzeit noch auf die Lieferungen der Tests. Das Landratsamt verspricht, alle Informationen zu kommunizieren, sobald eine Lieferung der Schnelltests absehbar ist.

Stabiles Infektionsgeschehen

Die Mitglieder der Koordinierungsgruppe freuen sich darüber, dass die Situation in den Alten- und Pflegeheimen derzeit stabil ist und keine neuen Corona-Ausbrüche zu verzeichnen sind. Insgesamt bezeichnete Dr. Susanne Paulmann, Leiterin des Gesundheitsamtes, die Infektionslage für Stadt und Landkreis Bamberg aktuell als stabil.

Jedoch sei das das Ansteckungsgeschehen in den östlichen Landkreisen Richtung Tschechien wegen der hohen Verbreitung an Mutationen besorgniserregend. Die britische Variante hat dort einen Anteil von bis zu 80 Prozent an der Gesamtzahl der Infektionen. Auf Nachfrage erklärte das Landratsamt, dass sich der Anteil dieser Variante in der Region Bamberg weiter bei etwa 12 Prozent befindet.

Ein ungewöhnlicher Sprung ist bei den Todesfällen zu beobachten: Die gestrige Corona-Statistik weist für Stadt und Landkreis eine Steigerung von 16 auf 222 Todesfälle aus. Dies liegt daran, dass diese 16 zusätzlichen Todesfälle aus den Monaten Januar und Februar von Ärzten aus Stadt und Landkreis Bamberg dem Gesundheitsamt erst jetzt als Todesfälle mit Corona gemeldet wurden.

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