Bamberger Traditionsgeschäft muss nach vielen Jahrzehnten schließen
28.4.2021, 16:56 Uhr"Totaler Räumungsverkauf wegen Geschäftsaufgabe", steht an den Schaufenstern eines Bamberger Traditionsgeschäftes in der Hauptwachstraße und verrät, dass das Fachgeschäft "Uhren Stumpf" nach vielen Jahren seine Türen für immer schließen wird. Die Gründe der Schließung sind vielfältig, erklärt Peter Schreck, Inhaber des Uhren- und Schmuckgeschäfts.
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Mietvertrag bereits ausgelaufen
Zum einen sei der Mietvertrag bereits ausgelaufen und eine Verlängerung nur um weitere fünf Jahre möglich. "Ich bin auch schon 64 Jahre alt. Den Mietvertrag um fünf Jahre zu verlängern ist einfach zu riskant, da alles an mir hängt", so Schreck. Nach all den Jahren sei ein bisschen Abstand nötig. Es spreche nichts mehr dafür, den Laden weiterzuführen. Die meisten Mitarbeiter seien auch schon im Rentenalter. Außerdem habe die Corona-Situation, durch wechselnde Beschränkungen für den Einzelhandel die Lage zusätzlich erschwert. "Wir mussten ständig schließen und das Weihnachtsgeschäft ist auch ausgefallen", meint Schreck.
Das Fachgeschäft besteht bereits seit Ende des zweiten Weltkrieges. Für Peter Schreck, der das Geschäft von seiner Mutter übernommen hat, ist die Schließung trotzdem eine Erleichterung: "Ich bin froh, wenn ich es hinter mir habe", erklärt Schreck. Eine Nachfolge für das Fachgeschäft gebe es nicht.
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Genauer Zeitpunkt noch unklar
Bereits Ende März sollte "Uhren Stumpf" schließen. "Wegen der Pandemie konnten wir aber keinen richtigen Ausverkauf machen", erklärt Schreck. Deshalb werde das Geschäft noch bis voraussichtlich Ende Mai geöffnet bleiben. Das könne sich aber auch noch nach hinten verschieben.
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