Nach Testphase: Wo sind die Leih-E-Scooter in Bamberg geblieben?
28.8.2019, 08:43 UhrWährend in Köln, Berlin und München elektrisch betriebene Tretroller längst zum Straßenbild gehören, ist es in Bamberg nach der Testphase im Frühjahr ruhig um die bis zu 20 km/h schnellen Flitzer geworden. Die Domstadt hatte zu Beginn diesen Jahres als erste Stadt Deutschlands eine Ausnahmegenehmigung für den Einsatz und Testbetrieb der Scooter erhalten und die Gefährte sechseinhalb Wochen lang auf ihre Tauglichkeit geprüft. Nach dem Ende der Testphase und der Mitte Juni in Kraft getretenen offiziellen Zulassung der Roller im deutschen Straßenverkehr, begegneten den Bamberger Verkehrsteilnehmern allerdings keine Elektro-Scooter mehr auf den Straßen der Domstadt – und das trotz des positiven Fazits, das die Bamberger Stadtwerke nach dem Testbetrieb der Roller zog.
Jan Giersberg, Pressesprecher der Bamberger Stadtwerke, freut sich vor allem über die über 700 Anmeldungen als Testfahrer, die Bamberger seien "neugierig und interessiert" gewesen und haben sich auch im Anschluss positiv geäußert: "Etwa 47%", so Giersberg, "gaben an, sich vorstellen zu können, die Roller regelmäßig zu nutzen und auch das Auto dafür stehen zu lassen". Auch eigne sich Bambergs Topographie gut für die Roller, wenn auch das Kopfsteinpflaster in der Altstadt oder auf dem Domplatz nicht der geeignetste Untergrund für die nicht gefederten Scooter ist.
Eine positive Bilanz also, die Stadt ist nach wie vor überzeugt von dem Scooter-Konzept. Dass es in Bamberg aktuell dennoch noch nicht möglich ist, sich einen E-Roller auszuleihen, hat den Grund, dass noch nicht entschieden ist, mit welchem Anbieter die Stadtwerke zusammenarbeiten werden: "Wir sind aktuell mit vier verschiedenen Anbietern im Gespräch, die alle ihre Besonderheiten haben".
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Einer der Anbieter bietet beispielsweise kein App-Modell, mit welchem man die Roller orten und überall in Bamberg auch wieder abstellen könnte, sondern setzt auf das Stations-Prinzip. Hier erhält man die Roller an festen Stationen und muss sie an einer solchen auch wieder abgeben. "Wir überlegen uns genau, welcher Anbieter der Beste für Bamberg ist", so Giersberg. Eine Entscheidung soll möglichst zeitnah fallen.
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