Brille versus Maske: Wie man klare Sicht behält
5.12.2020, 15:56 UhrWarum beschlagen Brillergläser überhaupt noch mehr, wenn man eine Maske trägt? Der Grund ist klar: Durch den Mund-Nasen-Schutz kann die Atemluft nicht mehr wie gewohnt nach vorn entweichen, sondern sucht sich ihren Weg durch die Ränder der Maske. So gelangt sie an die kälteren Gläser und kühlt dort auf einen Schlag ab, wodurch sie weniger Feuchtigkeit halten kann. Die übrige kondensiert auf den Brillengläsern – und lässt die Brille beschlagen.
Das ist ärgerlich und besonders im Straßenverkehr mitunter auch gefährlich. Zum Glück gibt es einige Tricks, mit deren Hilfe das Beschlagen verhindert werden kann.
Guter Passform statt Mittelchen und Gadgets
So finden sich im Handel allerlei Produkte, die versprechen, das Problem zu lösen. Sowohl Sprays als auch spezielle Brillenputztücher wollen beschlagenen Gläsern den Kampf ansagen und werben damit, die Brille für einige Stunden vor der lästigen Trübung zu bewahren. Sie können eine gute Lösung darstellen, jedoch funktioniert nicht jedes der Produkte gleichermaßen gut.
Auch Augenoptikermeister Armin Neff aus Nürnberg hat schon Erfahrungen mit der Problematik der beschlagenen Brillen gemacht. Ein Freund von besonderen Mittelchen und Gadgets ist er nicht, stattdessen hält er pragmatischere Tipps bereit, die das Problem bei der Wurzel packen. So ist es am wichtigsten, dass die Maske gut sitzt. Sie sollte so beschaffen sein, dass sie an der Oberseite, um die Nase herum, so eng wie möglich anliegt, um entweichende Luft zu verhindern. Dafür sollte der MNS einen möglichst breiten Drahtbügel besitzen, der idealerweise bis zu den Wangen reicht. Mit seiner Hilfe lässt sich die Oberkante der Maske an die Konturen des Gesichts anpassen.
Mit Mundschutz zur neuen Brille: Optiker müssen kreativ sein
Neben einer schlecht sitzenden Maske können nach Aussage von Neff auch stark verkratzte Gläser dazu beitragen, dass eine Brille zum Beschlagen neigt, denn diese Unebenheiten bieten zusätzliche Angriffsflächen für Wassertröpfchen.
Ein Taschentuch hilft auch
Im Internet finden sich weitere Tipps, die dabei helfen sollen, die Oberkante der Maske undurchlässiger zu gestalten. Der simpelste: Die Brille über dem Mund-Nasen-Schutz tragen. Zusätzlich kann ein Streifen Schaumstoff oder ein längs gefaltetes Taschentuch an bzw. unter der Oberkante der Maske angebracht werden, um beim Abdichten zu unterstützen.
)Auch das Material der Maske spielt eine Rolle dabei, wie sehr die Brille beschlägt. Je atmungsaktiver der Stoff, desto weniger beschlagen die Brillengläser, erklärt Schneiderin Sarah Baron.
Mehr Luft durch Filamentgewebe
Die Nürnbergerin hat sich der Problematik angenommen und vertreibt in ganz Deutschland ihre Masken, die durch ein spezielles Filamentgewebe dafür sorgen, dass der Stoff besonders atmungsaktiv ist. Während Baumwollstoff aus kurzen Fasern besteht, die für kleine Flusen im Gewebe sorgen, wird Filamentgewebe aus Endlosfäden hergestellt. Der Stoff ist dicht, aber zugleich auch deutlich atmungsaktiver als Baumwollstoff. So kann mehr Luft durch die Maske entweichen, so dass dem Beschlagen der Brillengläser effektiv vorgebeugt wird.
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