DNA-Ergebnis liegt vor: Leichenteile stammen von Peggy
5.7.2016, 16:33 UhrAm Samstag hatte ein Pilzsammer die Kinderknochen gefunden, die "höchstwahrscheinlich" zu Peggy gehören, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Montag berichteten. Seit Dienstag gibt es die hundertprozentige Gewissheit: Die Knochen stammen von Peggy, der DNA-Test ist eindeutig.
Der Bürgermeister von Peggys Heimatstadt Lichtenberg hofft nun, dass der Fall bald abgeschlossen werden kann. "Das wäre sehr, sehr wichtig für Lichtenberg", sagte der parteilose Bürgermeister des oberfränkischen Ortes, Holger Knüppel, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Er hoffe, dass die neuen Spuren zum Täter führten.
+++ Fall Peggy: Chronik einer einzigartigen Kriminalgeschichte +++
"Das Schlimmste wäre, wenn da niemand gefunden wird, kein Schuldiger." Obwohl noch nicht endgültig geklärt ist, ob es sich um ein Gewaltverbrechen handelt, gehe er innerlich doch davon aus. "Um den Fall abschließen zu können, bräuchte man eine schuldige Person." Andernfalls würde das "ewig auf Lichtenberg lasten".
Die Ermittlungen der Soko laufen derweil weiter auf Hochtouren. Auch drei Tage nach dem Fund des Pilzesammlers haben Polizisten das Gelände abgesucht. Beamte der thüringischen Bereitschaftspolizei sowie Kriminalbeamte aus Thüringen seien am Dienstag mit Experten der Soko Peggy aus Bayern unterwegs gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Die Suchmaßnahmen beträfen einen Radius von weit mehr als 100 Metern um den Fundort.
Der Sprecher machte keine Angaben dazu, wonach die Einsatzkräfte konkret suchen oder was sie möglicherweise schon gefunden haben. Neue Zeugen haben sich bei den Ermittlern noch nicht gemeldet. Nach Informationen der Nürnberger Nachrichten sucht die Soko einen möglichen Mörder im persönlichen Umfeld des 2001 verschwundenen Mädchens. Für unwahrscheinlich wird gehalten, dass ein Unbekannter das Kind entführt und ermordet hat, hieß es in Ermittlerkreisen. Wiederholt waren Männer aus dem oberfränkischen Ort Lichtenberg unter Verdacht geraten, das Mädchen missbraucht und getötet zu haben.
Die Pressekonferenz von Polizei und Staatsanwaltschaft im Video: