30 Jahre Erlanger Triathlon: Nun ist (fast) alles anders

Katharina Tontsch

Sportredakteurin in Erlangen

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14.7.2019, 09:27 Uhr
Die Wechselzone aus dem Jahr 2018: Diesmal wird sie komplett anders aussehen.

© Klaus-Dieter Schreiter Die Wechselzone aus dem Jahr 2018: Diesmal wird sie komplett anders aussehen.

Die Laufstrecke, die sie am Ende des Wettbewerbs meistern müssen, ist nahezu unverändert im Vergleich zu den Vorjahren. Von dort werden alle zurück ins Stadion des Turnvereins finden. Davor aber müssen selbst langjährige Triathlon-Teilnehmer aufpassen. Zum 30. Erlanger Triathlon haben die Organisatoren fast alles verändert. Teilweise ganz bewusst, um das Rennen besser zu machen. Teilweise aber zwingen sie auch äußere Umstände dazu.


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Los geht der Triathlon-Tag am 21. Juli beim Schwimmstart um 9 Uhr morgens am Main-Donau-Kanal. Diesmal allerdings fast auf Höhe des Sportgeländes des TV 48 Erlangen. Dort schwimmen die Kurzdistanz-Starter erst auf der gegenüberliegenden Seite Richtung Membacher Steg. Die Athleten der Mitteldistanz beginnen direkt auf Höhe der neuen Wechselzone und müssen zuerst unter dem Kosbacher Damm durch. Die Wendeboje ist noch vor der Dechsendorfer Kanalbrücke.

Kommen die Sportler nach 1,5 beziehungsweise zwei Kilometern aus dem Wasser, laufen sie in die neue Wechselzone. Zuvor war das ein langer, schmaler Weg, für Zuschauer kaum einsehbar und für die Athleten noch einmal ein paar Hundert Meter mehr. Nun ist der Platz, an dem alle ihr Fahrrad abholen und später auch wieder abstellen, rechteckig.

Schön ist das auch für Zuschauer, die beim Wechsel beobachten können, wie es bei den Athleten läuft. "Da wir die Radstrecke ändern mussten, war es ein toller Nebeneffekt, dass wir die Wechselzone neu überlegen konnten", sagt die Organisationsleiterin Jennifer Steib. Die Radler fahren nun über die Dompfaffstraße los und über den Kosbacher Damm in Richtung Westen.

Die Radstrecke hat sich komplett verändert

Die Radstrecke, ein 40 Kilometer langer Rundkurs durch den Landkreis, hat sich komplett verändert. Grund dafür sind die Baustellen auf der A3. "Die berechtigte Sorge der Behörden und der Polizei ist, dass es vermehrt zu Staus oder Unfällen kommen kann", sagt Steib. Ein Radrennen auf der Umleitungsstrecke der Autobahn sei daher für Athleten wie Verkehr ein "Sicherheitsrisiko". Also müssen die Sportler weichen. Zudem sollten die Veranstalter die stark wachsenden Gemeinden Röttenbach und Möhrendorf umfahren.

Seit November war das Organisations-Team am Tüfteln, wie das umzusetzen ist. Beteiligt sind immer auch die Verwaltung der Stadt Erlangen, für Dechsendorf, Alterlangen, Büchenbach, Häusling und Haundorf, und das Landratsamt Erlangen-Höchstadt. Um die Strecke abzusichern, helfen neben der Polizei zahlreiche Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren mit, aktuell sind 14 Freiwillige Feuerwehren (FFW) beteiligt. 150 Freiwillige sind insgesamt auf der Radstrecke, die Hälfte von der FFW.


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Erst wenn alles passt, genehmigen die Verwaltungen aus Stadt und Landkreis das Vorhaben. Im März drohte deshalb sogar eine Absage des Erlanger Triathlons. Erst unter großen Mühen konnten die Veranstalter die Streckenposten in Heßdorf besetzen, dort helfen nun Mitglieder der FFW Stadt Erlangen und des THW Baiersdorf. Mitte Juni gab es das offizielle Okay. Seither steht die Radstrecke. In diesem Bereich müssen sich auch Anwohner auf Behinderungen während des Rennens einstellen.

So schnell ausgebucht wie nie

Die Radstrecke, nun mit 43 Kilometern sogar drei Kilometer länger als zuvor, ist "insgesamt selektiver", sagt Steib. "Es wird nicht mehr so eine schnelle Strecke sein wie früher." Bessere Radfahrer werden es leichter haben, besonders auf der Mitteldistanz. Hier müssen die Teilnehmer die Runde zweimal fahren.

Anschließend geht es auf die Laufstrecke, zehn beziehungsweise 21 Kilometer sind es dann noch bis zum Ziel. Die Zuschauer auf dem TVE-Gelände sehen die Läufer hier nun einmal mehr, weil sie von der Wechselzone aus noch einmal durchs Triathlon-Stadion rennen. Über den Weg am Kanal entlang geht es Richtung Mönau. Dort im Wald gibt es eine Änderung. Anstatt des Wendepunkts läuft man hier eine kleine Schleife. Über den Membacher Steg geht es zurück zum Stadion.


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Die Zielzeiten sind dann natürlich kaum vergleichbar mit den Vorjahren, alleine wegen der veränderten Radstrecke. Beliebt ist die Veranstaltung dennoch wieder. Die Kurzdistanz war so schnell ausverkauft wie noch nie, bereits nach siebeneinhalb Stunden waren alle Startplätze vergriffen. Die Mitteldistanz ist seit Ende Mai ausgebucht.

800 Sportler sind beim 30. Erlanger Triathlon dabei. Dass es ein Jubiläum wird, werde man kaum merken, sagt Jennifer Steib. Zumindest nicht als Zuschauer. Der Veranstalter wollte sich auf die neuen Strecken und die Wechselzone konzentrieren, also auf die Athleten. Die stehen schließlich im Mittelpunkt. Zumindest das bleibt im 30. Jahr unverändert.

Weitere Infos und Streckenpläne zum Erlanger Triathlon finden Sie hier.

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