Das BBGZ befindet sich ab sofort im Bau

Christoph Benesch

Erlangen

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20.2.2020, 16:00 Uhr
Schön aufgereiht für das Foto: Der offizielle Spatenstich für das BBGZ.

Schön aufgereiht für das Foto: Der offizielle Spatenstich für das BBGZ.

Der "tolle Tag", wie Oberbürgermeister Florian Jannik den Donnerstag kurzerhand taufte, begann mit Nieselregen. Auch die ungemütlichen Temperaturen konnte dem Strahlen des Stadtoberhauptes nichts anhaben: Endlich, rechtzeitig im Wahlkampf, konnte eines der umstrittendsten Großprojekte Erlangens ganz offiziell per Spatenstich in den Bau gehen: Das Bürgerbegegnungszentrum mit Kletterzentrum des Deutschen Alpenvereins für rund vier Millionen Euro, einer Vierfachsporthallte für Vereins- und Schulsport in Höhe von rund 20 Millionen Euro sowie einem Familienzentrum mit Kinder-Tagesstätte – Kostenpunkt etwa 13 Millionen Euro (hier die genauen Pläne). 

2014 war, nach jahrelangem Überlegen, Diskutieren und Streiten innerhalb der Fraktionen, aber auch mit Bürgern, Umweltschützern und Anwohnern der erste Entwurf entstanden. Doch selbst dann, erinnerte Stephan Leissle vom Architektenbüro Behnisch aus München, gab es "noch tausend Verzögerungen und Ehrenrunden", so dass man von Architektenseite nun hoffe, dass keine neuen Ideen und Einwände mehr kommen werden, der Bau "reibungslos, ohne Mängel und Unfälle" über die Bühne gehe.

Zwei Jahre werden im Plan veranschlagt, bis die Halle mit ihren vielfältigen Bewegungsräumen und ihrem außergewöhnlichen Lichtkonzept – blendendes Sonnenlicht soll umgelenkt und in indirekte Beleuchtung verwandelt werden – nutzbar sein wird. Auch eine Kindertagesstätte mit Familienzentrum, der großzügige Außenbereich mit Sportmöglichkeiten wie Laufbahn, Basketballkörben oder fest installierten Fitnessgeräten werden bis dahin entstehen – "ich wünsche mir einen wuseligen Ort", so Janik, der auch die soziale Bedeutung des Baus für einen neu entstehenden Ortsteil hervorhob. "Das wird uns einen Riesenschritt nach vorne bringen", so Janik.

Sport-Bürgermeisterin Susanne Lender-Cassens erinnerte an die schier "unzählige Anzahl an Sitzungen, Ärger und auch Gegenwind aus unterschiedlichsten Richtungen", bis das Großprojekt Gestalt annahm. So gesehen sei es fast "ein kleines Wunder", dass die Bauarbeiten nun, an diesem regnerischen Donnerstag tatsächlich offiziell beginnen können.


Startschuss zum BBGZ: Baubeginn an der Hartmannstraße


Dass das Projekt vom Schreibtisch endlich greifbar werde, "man den Beton auch mal riechen kann", wie sich der Amtsleiter des Gebäudemanagements Florian Engel freute, mache ihn und seine Abteilung stolz. "Man kann die Gedanken jetzt bald sehen", an diesem Ort an der Hartmannstraße sei keine triviale Nutzung möglich gewesen, was entstehe, sei nun "ein Ort der Begegnung und der Bürger".

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