Noch mehr Platz für das Kletterzentrum in Erlangen

Katharina Tontsch

Sportredakteurin in Erlangen

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20.12.2018, 15:00 Uhr
Noch mehr Platz für das Kletterzentrum in Erlangen

© Alexander Link

Bereits Mittwochmorgen hat Kai Lenfert die ersten Verträge unterzeichnet. Jetzt, das ist klar, wird es wirklich ernst für die DAV-Sektion Erlangen. Am Montagabend hatten die Mitglieder den neuen Plänen für das Vereins- und Kletterzentrum zugestimmt, von 105 anwesenden Mitgliedern votierten 102 dafür, drei enthielten sich.

Bereits im April 2017 hatten sich die Mitglieder grundsätzlich für den Neubau entschieden. Seitdem hatte das Team rund um Projektleiter Torsten Hans die Planungen weiter vorangetrieben. Erste Überlegungen musste der Verein noch einmal ändern, nachdem nun die Beschlüsse rund um das BBGZ, das Bürger-, Begegnungs- und Gesundheitszentrums, durch sind. Wie berichtet, soll an der Hartmannstraße bis 2022 eine Vierfach-Sporthalle, das neue Kletterzentrum sowie das Bürgerzentrum entstehen.

Positiver Nebeneffekt für die Sektion: Den Kletterern steht mehr Platz, also ein größeres Grundstück als ursprünglich gedacht, zur Verfügung. Zu den wichtigsten Änderungen gehört der sofortige Bau der Außenkletterfläche mit rund 800 Quadratmetern — wobei sofortig erst einmal die sofortige Unterzeichnung von Verträgen bedeutet, wie Kai Lenfert erklärt. "Der Spatenstich ist für Juli 2019 geplant."

Weitere Anpassungen sollen das Kletterzentrum zu einem Dreh- und Angelpunkt des Vereinslebens machen. Der Bistro- und Eingangsbereich sowie die Geschäftsstelle der Sektion werden größer, auch gibt es mehr Raum für Arbeitsplätze sowie Archiv- und Lagerfläche. Zwischenzeitlich erstellte Gutachten haben außerdem die Anforderungen an die Versickerung des Regenwassers geändert

Umsonst ist die Vergrößerung natürlich nicht. Ursprünglich waren im April 2017 2,7 Millionen Euro eingeplant, auf Basis erster Angebote mussten die Vereinsverantwortlichen die Zahl auf rund 3,8 Millionen Euro korrigieren (Stand Dezember 2018). Deshalb war es auch wichtig, noch einmal die Mitglieder zu befragen. "Wir als Vorstand eines Vereins handeln im Auftrag der Mitglieder", sagt Lenfert. "Jetzt haben wir uns den Auftrag abgeholt." Die neue Finanzierung an sich sei weder "einfach noch schwierig, es musste einfach gemacht werden".

Dass die Finanzierung trotz der gestiegenen Kosten gesichert ist, machte Schatzmeister Werner Frembs anhand konkreter Zahlen deutlich. Den Businessplan haben sowohl der Bundesverband des DAV als auch der Darlehensgeber, die Sparkasse Erlangen, eingehend geprüft und genehmigt. Kai Lenfert ist "äußerst zufrieden", auch weil nun eine "tolle Gesamtlösung" gefunden sei, an der "alle Partner, die Stadt, das Familienzentrum, die Sporthalle", beteiligt sind. Bald kann es also auch beim Kletterzentrum los gehen. Im neuen Jahr will Lenfert weitere Verträge unterzeichnen. Ab heute, sagt er, macht er aber erst einmal Weihnachtsurlaub.

 

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