Öffnen die Erlanger Freibäder am 1. Mai?

ERLANGEN - Ob das Röthelheimbad wie geplant am 1. Mai öffnen darf, steht noch in den Sternen. "Keiner weiß, was passiert", sagt Bäderchef Matthias Batz. Trotzdem bereiten die Stadtwerke alles so vor, als wäre der Eröffnungstermin möglich.

Das große 50-Meter-Becken im Röthelheimbad ist bereits sauber. Die Wände und der Boden aus Metall glänzen, frisches, aufbereitetes Wasser wird langsam eingelassen. Aber alles läuft auf Minimalbetrieb. Gleich nebenan im Nichtschwimmerbecken steht noch das alte Wasser vom letzten Jahr. Neun bei den Stadtwerken in Vollzeit fest angestellte Männer und Frauen sind dabei, die Wände und den Boden zu schrubben. Wenn das geschehen ist, wird auch hier das Wasser abgelassen und das Becken neu aufgefüllt. Alles scheint ganz normal zu laufen, so als würde das Freibad wie immer am Anfang Mai öffnen können. Auch die Grünanlagen werden gerade gepflegt, und die breite Rutsche spritz ein Mitarbeiter von Bäderchef Matthias Batz gerade sauber. Es ist auffällig, dass alle mit reichlich Abstand zueinander arbeiten, so wie es jetzt vorgeschrieben ist.

"Selbst wenn wir wegen der Corona-Krise nicht wie vorgesehen öffnen können, sind diese Arbeiten nicht umsonst", sagt Batz. Denn stehen lassen kann man das Wasser in den schmutzigen Becken keinesfalls. "Wir sind hier im Röthelheimbad eigentlich im normalen Modus".

Im Westbad wird in diesen Tagen noch das Hallenbad fertig gemacht. Das war bekanntlich wegen Corona am 14. März geschlossen worden. Die Anlagen dort müssen nun "sommerfest" gemacht werden.

Jetzt gleich beide Bäder herzurichten und es passiert nichts, das sei auch nicht das Gelbe vom Ei, meint Batz. "Das ist momentan so ein Schlingerkurs bis wir wissen, wie es weiter geht."

Neben den Becken werden auch die Außenanlagen in Schuss gebracht.

 Man könne sich aber auch nicht vorstellen, dass 6000 Menschen – so viele kommen an Spitzentagen – im Röthelheimbad nebeneinander liegen, wenn die Corona-Pandemie noch nicht abgeklungen ist. Denn dann könne man den vorgeschriebenen Abstand von 1,5 Meter gar nicht einhalten.

Sobald das Röthelheimbad vorbereitet ist für eine Eröffnung, ziehen die Mitarbeiter ins Westbad, um dort zu arbeiten. Ohnehin müssen Fliesen erneuert, Fugen ausgebessert und Grünflächen gepflegt werden.

Wie man mit den Außenanlagen dort weiter macht werde man sehen wenn man nähere Informationen darüber habe, wie es überhaupt weiter gehe, sagt Batz. Sein Westbad macht ohnehin etwa zwei Wochen später auf wie das Röthelheimbad, auch ohne Corona.

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