Bergkirchweih-Ersatz

Rund 3000 sahen den virtuellen Berg-Anstich

23.5.2021, 18:30 Uhr
Auch Klaus Karl-Kraus war als Sänger und Kabarettist mit von der Partie im Hof des Schlossgartens.

© Harald Sippel, NN Auch Klaus Karl-Kraus war als Sänger und Kabarettist mit von der Partie im Hof des Schlossgartens.

Gestern, da befand sich Ulf Thaler schon wieder auf dem Weg in den Norden der Republik. Seine Schwiegereltern wohnen an der Küste, viel Zeit hatte der Erlanger daher, um über die Veranstaltung vom Vortag nachzudenken, die er gemeinsam mit dem Liedermacher-Duo Thomas Wullschläger und Sonja Tonn auf die Beine gestellt hatte. "Es ist schwierig, einen Tag danach schon eine Bilanz zu ziehen", so Thaler, Gründer und Eigentürmer des Unternehmens "KauriSpirit", das sich um die reibungslose technische Umsetzung der Kulturveranstaltung aus dem Innenhof des Stadtmuseums kümmerte. "Trotzdem können wir sagen, dass die Resonanz im Netz und auch im persönlichen Gespräch durchwegs sehr positiv war." Bis zu 3000 Menschen, so Thaler, wären live auf der Website "www.derbergruht.de" dabei gewesen, als Oberbürgermeister Florian Janik mit dem Chef der Steinbach-Brauerei, Christoph Gewalt, erstmals virtuell ein Festbier am Tag des Bergkirchweih-Auftaktes anzapften. "Diese Zahl ist schwer einzuordnen", findet Thaler, "aber wir sind hochzufrieden damit."

"Wir waren sehr nervös"

Noch glücklicher als Zahlen und Lob machten den Marketer aber die Künstler. Neben Wulli&Sonja trat auch Klaus-Karl Kraus auf. Mit wechselnden Musikern spielten Wulli&Band zudem, einmal mit "Crazy Fiddler" Christian Herzberger, einmal mit dem jungen Dominik Rottler. "Besonders beeindruckt hat mich, wie glücklich alle waren, endlich wieder zusammen Musik machen zu können. Das hat man daran gemerkt, wie leidenschaftlich alle ihre Instrumental-Solos eingebracht haben", sagt Thaler. Und wirklich: Das, was auf der Bergkirchweih aufgrund des grölenden Publikums oft zu kurz kommt - die Kunst - war diesmal Schwerpunkt. "Wir waren sehr nervös", gestand auch Sonja Tonn zwischen den Auftritten, "auch wenn kein Publikum direkt vor uns steht, so ist es ja trotzdem eine Bühne."

Fassbegräbnis am Montag

Für den 31. Mai versprechen die Initiatoren dann erneut Besonderes: Bürgermeister Jörg Volleth ist als Gast im Stadtmuseum und es wird auch ein virtuelles Fassbegräbnis geben. "Diesmal aber soll weniger Offizielles und noch mehr Musik im Vordergrund stehen", sagt Ulf Thaler. Start ist um 19 Uhr. Und wer bis 31. Mai nicht warten will, der kann sich die Auftaktveranstaltung jederzeit auf der Website noch einmal ansehen.

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