Stadtrat sagt Ja: Deutschland Tour kommt nach Erlangen

Stefan Mößler-Rademacher

Redaktion Erlanger Nachrichten, Leiter der Kulturredaktion

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20.2.2020, 17:59 Uhr
Stadtrat sagt Ja: Deutschland Tour kommt nach Erlangen

© Deutschland Tour/Isaak Papadopulous

Bei sieben Gegenstimmen hat der Stadtrat zugestimmt, einen Vertrag mit dem Veranstalter der Deutschland Tour 2020 mit der Stadt Erlangen als Etappenort für das Wochenende 22. und 23. August 2020 zu unterzeichnen. Auch für die notwendige finanzielle Ausstattung soll gesorgt werden: "Die Verwaltung wird zu gegebener Zeit eine Mittelbereitstellung initiieren", heißt es im Antrag.

Vorausgegangen war eine kurze kontroverse Diskussion, bei der von Vertretern der Linken und der ÖDP die Sinnhaftigkeit eines solchen einmaligen Events in Frage gestellt wurde. Zumal für die Teilnahme vermutlich bis zu 400000 Euro fällig werden. Die Befürworter verwiesen auf die große Sogwirkung für den Breitensport und die hohe mediale Beachtung dieser Veranstaltung, da Erlangen Ziel- und Startetappe sein wird.

Im Zentrum soll es zudem ein Fahrrad-Festival geben. Vielleicht sogar einen autofreien Samstag. Alles scheint möglich, wenn Deutschlands wichtigstes Etappenrennen im Straßenradsport nach Franken kommt. Oberbürgermeister Florian Janikwar von Anfang an begeistert von der Idee, am 22. und 23. August Ziel- und Startetappe der Deutschland Tour zu sein.

Dieses T-Shirt machte im Stadtrat gleich die Runde.

Dieses T-Shirt machte im Stadtrat gleich die Runde.

Die Geschichte der Deutschland Tour geht zurück bis ins Jahr 1911, zuletzt allerdings fiel das Rennen wegen der Doping-Skandale im Radsport aus. Erst seit 2018 findet die Tour wieder statt, hat in der Szene aber schon wieder einen exzellenten Ruf und zieht Top-Profis an. "Es wäre eine der größten Sport-Veranstaltungen in Erlangen, wenn nicht gar die größte", sagt Christian Frank vom Erlanger City-Management.

Die Kosten für den Erlanger Beitrag zur Deutschlandtour werden auf 300 000 bis 400 000 Euro geschätzt. Nicht alles wird die Kommune tragen müssen, einen großen Anteil allerdings schon. Allein die Lizenz-Gebühr des Veranstalters, die Amaury Sport Organisation (ASO), die auch die Tour de France organisiert, beträgt 200 000 Euro.

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